In den vergangenen Wochen ist einiges passiert. Der Deutsche Skiverband hat seine Kader für den kommenden Winter 2024/25 bekanntgegeben. Zudem fiel die finale Entscheidung, dass Alexander Stöckl offiziell nicht mehr als Cheftrainer in Norwegen tätig sein wird. Ganz aktuell wurde zudem bekannt, dass der Weltcup in Predazzo, der als Olympia-Generalprobe im Januar 2025 geplant war, nicht stattfinden kann.

Das sind die deutschen Kader 2024/25

Die Lehrgangsgruppen Ia (auch Nationalkader) bestehen bei den Damen für den kommenden Winter aus vier und bei den Herren aus sieben Personen. Das Team der Damen beinhaltet Katharina Schmid, Selina Freitag, Luisa Görlich und Anna Rupprecht. Pauline Heßler gehört für die Saison 2024/25 der Lehrgangsgruppe Ib an und befindet sich derzeit auf dem Rückweg nach ihrem Bandscheibenvorfall im vergangenen Winter und ausgiebiger Rehabilitation.

Neben Karl Geiger, Stephan Leyhe, Pius Paschke, Andreas Wellinger, Markus Eisenbichler und Philipp Raimund wird auch Justin Lisso erneut Teil des Nationalkaders sein. Nach seiner Kreuzbandverletzung im Sommer letzten Jahres wird Lisso eine weitere Chance zusammen mit den Weltcup Erfahrenen in der Lehrgangsgruppe Ia erhalten.

Die weiteren Kader sehen wie folgt aus:

LG1b – Damen: Pauline Heßler, Alvine Holz, Pia Lilian Kübler, Agnes Reisch, Juliane Seyfarth, Anna-Fay Scharfenberg

LG1b – Herren: Ben Bayer, Jannik Faißt, Martin Hamann, Felix Hoffmann, Luca Roth, Constantin Schmid, Adrian Tittel, Finn Braun, Eric Hoyer, Simon Spiewok, Emanuel Schmid, Simon Steinbeisser

LGIIa – Damen: Lia Böhme, Kim Amy Duschek, Joanna Eberle, Sina Kiechle, Julina Kreibich, Megi Lou Schmidt, Emily Teubner

LGIIa – Herren: Lasse Deimel, Felix Frischmann, Julian Fussi, Janne Holz, Robin Kloss, Elias Malcher, Alex Reiter, Max Unglaube, Simon Vöhringer

LGIIb – Damen: Anna Deufel, Lisa Feicht, Annika Kinne, Lara Sophie Legenmajer, Miriam Tröscher, Mila Twarok, Lotta Wilfert, Mia Zettler

LGIIb – Herren: Max Berger, Björn Börnig, Nils Dellit, Florian Fechner, Jan Ole Fetzer, Ludwig Flamme, Keno Georgi, Arne Holz, Elias Holzer, Hannes Klee, Lukas Krenz, Yann Kullmann, Jonathan Munte, Janne Schmelzle, Bastian Schmid, Aaron Siegel, Matti Sommer, Emil Vogel, Louis Wölfle

Einigung zwischen Alexander Stöckl und Norwegischem Skiverband

Nachdem im Mai bekannt wurde, dass Norwegens Cheftrainer Alexander Stöckl den Norwegischen Skiverband verklagt hat, gab es, wie Dagbladet am 24. Mai berichtete, eine finale Einigung beider Parteien. Demnach wurde Stöckl’s Vertrag, der eigentlich bis 2026 gültig war, aufgelöst. In den letzten Monaten konnte er seine Rolle als Cheftrainer bereits nicht mehr vollständig ausüben, nachdem er nach mehreren Unstimmigkeiten mit dem Team von den Athleten als unerwünscht erklärt wurde. Er setzte somit weitestgehend die zweite Saisonhälfte 2023/24 aus.

Seit 2011 war er in seinem Amt und ist damit einer der am längsten amtierenden Nationaltrainer in der Geschichte des norwegischen Skispringens. „Der Norwegische Skiverband möchte Stöckl für seinen enormen Einsatz und für die vielen stolzen Momente, die er zusammen mit den Athleten und dem restlichen Support-Team in diesen Jahren geschaffen hat, danken. Alexander wird als einer der Großen im norwegischen Skisport in Erinnerung bleiben, und wir sind zutiefst dankbar für die Arbeit, die er geleistet hat.“, sagte Generalsekretär Arne Baumann im Norwegischen Skiverband.

Stöckl dankte dem gesamten Team ebenfalls: „Ich blicke auf eine lehrreiche Zeit zurück und bin unglaublich dankbar für all die guten Erinnerungen, die wir zusammen geschaffen haben. Jeder Erfolg ist das Ergebnis eines hervorragenden Zusammenspiels im Trainerteam und Support-Team, das stets darauf bedacht war, die Athleten in den Mittelpunkt zu stellen.“

Wer die Nachfolge von Stöckl antreten wird ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Möglich wäre die Übernahme durch seinen ehemaligen Assistenztrainer Magnus Brevig, der das Team bereits interimsweise übernommen hatte. Auch über Stöckl’s Zukunft ist noch nichts Konkretes bekannt. Dagbladet zufolge solle der gebürtige Österreicher ein Angebot vom Polnischen Skiverband für die Stelle des Sportdirektors der Skisprung-Nationalmannschaft erhalten haben, die bisher nicht besetzt ist. Er selbst gab nur bekannt, mehrere Jobangebote erhalten zu haben und offen für neue Herausforderungen zu sein – möglicherweise auch außerhalb von Norwegen. Mit seiner Familie möchte er aber weiterhin in Norwegen wohnhaft bleiben.

Olympia-Generalprobe in Predazzo findet nicht statt

Die für den 11. und 12. Januar 2025 geplanten Weltcup-Wettbewerbe auf der modernisierten Schanzenanlage Trampolino Dal Ben (HS143) in Predazzo werden nicht stattfinden. Die Organisatoren haben sich entschieden, die Generalprobe für die Olympischen Winterspiele 2026 rund sechs Monate vor dem geplanten Termin abzusagen. Der Grund sind Verzögerungen beim Umbau der Anlagen, wie auf dem Titelbild (Foto von FIS-Renndirektor Sandro Pertile) zu erkennen ist. Laut Informationen von skijumping.pl Woche erhielt der Internationale Ski- und Snowboardverband (FIS) in der vergangenen Woche die Information vom Organisationskomitee der Olympischen Winterspiele Mailand-Cortina 2026, dass die Schanzen nicht rechtzeitig für die Testwettbewerbe im Januar 2025 fertiggestellt werden können. Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Anlagen Ende April 2025 fertiggestellt sein werden.

Einen Ersatz für das nun frei gewordenen Wochenende im Weltcup-Kalender wird es voraussichtlich nicht geben. „Derzeit gehe ich davon aus, dass das Wochenende im Weltcup-Kalender frei bleibt, da es direkt nach der Vierschanzentournee liegt [11.-12. Januar 2025 – Anm. d. Red.]. Dadurch haben alle Teilnehmer etwas Zeit zum Durchatmen inmitten einer schwierigen Saison. Das ist zumindest der derzeitige Plan“, kündigt der FIS-Renndirektor an. Möglicherweise könnte die Generalprobe in Predazzo aber im Sommer 2025 im Rahmen des Sommer Grand Prix stattfinden, so die Hoffnung von Pertile.

„Die Anlage wird im Sommer 2025 auch für Trainingszwecke geöffnet, was den Teams ermöglicht, die Schanze zu trainieren und zu testen. Außerdem, was sehr wichtig ist, haben wir mit dem Organisationskomitee in Predazzo einen äußerst erfahrenen Partner. Seit 1990 werden dort Weltcup-Wettbewerbe ausgetragen und sie wissen genau, wie das alles funktioniert, sie haben in dieser Hinsicht ein erstklassiges Team“, fügt Pertile hinzu.

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