In einer von Red Bull gesponserten Aktion auf Island wurde am Mittwoch ein neuer inoffizieller Weltrekord im Skispringen bzw. Skifliegen aufgestellt. Und das von keinem geringeren als dem Japaner Ryoyu Kobayashi höchst selbst.

Im Hlidarfjall Ski Resort (Akureyri, Island) wurde für diese Aktion ein natürlicher Anlauf sowie ein Absprungtisch im Naturschnee errichtet. Der Anlauf der Anlage liegt dabei auf einer Höhe von 1.115 Metern mit einem Höhenunterschied von 360 Metern bei einer maximalen Steigung von 36 Grad. Nach einem ersten Versuch am Dienstag flog der japanische Flugkönner am Mittwoch auf unglaubliche 291 Meter. Den bisher offiziell anerkannten Weltrekord des ÖSV-Adlers Stefan Kraft überflog Kobayashi damit um ganze 37,5 Meter. „Dieser Sprung ist ein lang gehegter Traum von mir, denn ich wollte schon immer weiter springen als jeder andere und die Grenzen immer weiter ausreizen“, sagte Kobayashi gegenüber seinem Hauptsponsor Red Bull. Bei seinem Sprung erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit beim Absprung von 107 km/h. In der Luft lag er bei seinem Rekord-Flug für ganze acht Sekunden. Weiter erklärte er: „Meine Motivation kam auch daher, dass ich an all die Menschen dachte, die an diesem Projekt beteiligt sind – ich wollte es für alle tun. Ich habe alles aufs Spiel gesetzt, um in dieser unglaublichen Umgebung so weit wie möglich zu kommen.“

Bisher ist es auf keiner bestehenden Skiflugschanze der Welt möglich, eine solche Weite zu erzielen. Bereits in den vergangenen Jahren hegte Red Bull jedoch Pläne ein solches Vorhaben umzusetzen. 2011 sollte eine ähnliche Schanze im österreichischen Nationalpark Hohe Tauern errichtet werden. Für den Sprung wären damals die beiden Red Bull gesponserten Athleten Gregor Schlierenzauer oder Thomas Morgenstern infrage gekommen. Das ganze Vorhaben platzte damals jedoch, da der Österreichische Skiverband eine Teilnahme aus Sicherheitsgründen untersagte. Nach zweijähriger Suche wurde der ideale Standort dafür nun aber dennoch in Hlidarfjall auf Island entdeckt und mit Kobayashi auch der passende Athlet.

Seine ersten Versuche wagte der Vierschanzentournee-Sieger der vergangenen Saison bereits am Dienstag. Er startete mit Weiten von 256 und 259 Metern und steigerte sich schließlich auf 282 Meter. Am heutigen Mittwoch schrammte der 27-Jährige mit seinen 291 Metern dann nur knapp an der 300-Meter-Marke vorbei. Offiziell anerkannt wird sein Flug aber nicht. Denn bei der Anlage handelte es sich weder um eine vom Internationalen Skiverband (FIS) zugelassene Anlage, noch wurde ein offizieller Wettbewerb ausgetragen.

Quelle: Red Bull Content Pool


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