Für Fans der Skispringerinnen hieß es am Freitagmorgen zeitig aufstehen. Denn das zweite Training der Damen in Zhangjiakou startete bereits um 4 Uhr deutscher Zeit (Ortszeit: 11 Uhr). Bei strahlendem Sonnenschein zeigte sich das slowenische Damenteam erneut dominant. Doch auch das DSV-Quartett konnte sich im zweiten Training deutlich steigern, allen voran Katharina Althaus.

An Tag zwei auf der Normalschanze von Zhangjiakou zeichnete sich ein ähnliches Bild wie im gestrigen Training ab. Vor allem die beiden Sloweninnen Ursa Bogataj und Nika Kriznar waren in beiden Trainingsdurchgängen auf den Top-Rängen des Feldes zu finden und zählen zu den Top-Favoritinnen für die Entscheidung von der Normalschanze. Trainingsdurchgang eins ging mit Katharina Althaus aber an eine deutsche Athletin. Mit einem Satz auf 104,5 Meter setzte sie die Bestweite in den Schnee und unterstrich ihren Namen auf der Liste der Medaillenanwärterinnen. Die zweite Runde ließ die Oberstdorferin aus.

Dicht auf den Fersen waren Althaus im ersten Training mit Bogataj, Kriznar und Klinec gleich drei Sloweninnen. Auch Sara Takanashi, die am Vortag bereits zwei von drei Trainingsrunden für sich entscheiden konnte, mischte im vorderen Feld mit und zählt zum Kreis der Top-Favoritinnen. Vielleicht gelingt er endlich der langersehnte Griff nach Gold bei einem Großereignis.

Im zweiten Training setzte sich Ursa Bogataj mit 102 Metern – Bestweite des Durchgangs – an die Spitze, vor der Japanerin Yuki Ito und den beiden Teamkolleginnen Nika Kriznar und Spela Rogelj.

DSV-Quartett mit Steigerung

Eine deutliche Besserung war im Team der deutschen Damen zu erkennen. Nachdem sie ich in den ersten Sprüngen noch sichtlich schwer taten, lief es am nächsten Tag bereits deutlich besser. Die zuletzt in Willingen gestützte Selina Freitag scheint sich wieder eingefunden zu haben und belegte als beste Platzierung im Training Rang neun. Auch die Thüringerin Pauline Heßler fand sich am Freitag besser auf der neuen Schanze im „Snow Ruyi National Ski Jumping Center“ zurecht. Einzig Juliane Seyfarth tat sich auch im zweiten Training etwas schwerer.

Frida Westman und Josephine Pagnier erneut stark

Erfreulich sind zwei Namen, die bereits im ersten Training in den Top-Ten-Platzierungen zu finden waren. Die Schwedin Frida Westman und die Französin Josephine Pagnier scheinen sich bereits gut auf die Schanze eingestellt zu haben. Mit Rang acht und vier überrascht die 21-Jährige aus Schweden und kann sich damit Hoffnungen auf eine vordere Platzierung im Normalschanzen-Wettbewerb machen. Außenseiterchancen auf eine Medaille dürfte sie aufgrund der Dichte der Top.Athletinnen des Gesamtweltcups aber dennoch nicht haben. Ähnlich gut lief es bisher für die Französin Pagnier, die mit Platz 7 und 13 ebenfalls auf sich aufmerksam machte. Auch sie macht Hoffnung auf eine gute Platzierung im Kampf um die Medaillen.

Österreich und Norwegen noch mit Rückstand

Ein wenig hinterher hinken bisher die beiden großen Nationen Österreich und Norwegen. Auch wenn sich die österreichischen Damen mit Eva Pinkelnig, Daniela Iraschko-Stolz und Lisa Eder zumindest im zweiten Trainingsdurchgang auf guten Platzierungen einreihen konnten, so fehlt ihnen noch das Quäntchen bis nach ganz vorne. Bisher würde man alle drei ÖSV-Damen nicht zu den Medaillen-Favoriten hinzuzählen. Zum Team hinzustoßen wird noch Sophie Sorschag, die als Ersatz für Jacqueline Seifriedsberger einspringt.

Auch im norwegischen Lager läuft es noch nicht wie erwünscht. Die stärkste im Dreierpack, Silje Opseth, muss noch um den Anschluss kämpfen. Teamkollegin Anna Odine Stroem landete immerhin schon einmal auf Rang sechs. Die dritte im Bunde, Thea Minyan Bjoerseth, schwankte im zweiten Training noch stark zwischen Platz 29 und Rang 12 – annähernd an die Top-Ten.

Am morgigen Samstag steht für die Damen dann bereits der Einzelwettbewerb von der Normalschanze auf dem Plan. Einen Überblick mit den Zeiten gibt es hier.

Resultat Offizielles Training

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