Nachdem er bereits in beiden Trainingsdurchgängen die Nase vorne hatte, setzte sich der Pole Dawid Kubacki auch in der Qualifikation zum morgigen Auftaktwettkampf in Wisla (POL) durch. Der Norweger Halvor Egner Granerud rangiert sich auf dem zweiten Rang ein.  Kubackis Teamkollege Piotr Zyla landet auf dem dritten Platz.

Zum Start in die längste Saison der Weltcup-Geschichte machten sich am Freitagabend 70 Skispringer an den Ablauf der „Adam Malysz“-Schanze in Wisla (Polen) um sich einen der begehrten Plätze für das morgige Auftaktspringen zu sichern. Dabei präsentierte sich von Sprung eins an der Lokalmatatdor Dawid Kubacki am stärksten. Bereits im Training konnte der Vierschanzentourneesieger der Saison 2019 / 2020 die Konkurrenz auf Abstand halten.  Der 32-jährige zeigte mit einer Weite von 133 Metern den weitesten Sprung der Qualifikation und sicherte sich mit einem Vorsprung von 1,2 Punkten den Qualifikationssieg. Der Norweger Halvor Egner Granerud landet bei 128 Metern und holt sich damit den zweiten Platz. Auf Rang drei landet nach einer Weite von 131 Metern mit Piotr Zyla ebenfalls ein Pole.

Stark präsentiert sich aus deutscher Sicht Philipp Raimund. Der 22-jährige, der für den SC Oberstdorf an den Start geht, zeigt einen Sprung auf 129 Meter und qualifiziert sich mit einem vierten Platz souverän für den morgigen Wettbewerb und wird damit gleichzeitig bester Deutscher. „Ich bin brutal zufrieden. Ich hätte nach dem Training nicht gedacht, dass ich noch so eine Granate raushaue.“ erklärte Philipp Raimund im Interview.

Auf den Plätzen fünf, sechs und sieben platzieren sich mit Michael Hayböck (128m, 132,2 P.), Daniel Tschofenig (130,5,132,1 P.) und Manuel Fettner (122m, 132 P.) gleich drei Österreicher und zeigen damit eine geschlossen starke Mannschaftsleistung der ÖSV-Adler, die mit Philipp Aschenwald (10.) einen weiteren Athleten unter den besten 10 platzieren können.

Achter und somit zweitbester Norweger der Qualifikation wird Johann Andre Forfang mit einem Sprung auf 132 Meter (131,9 P.). Kamil Stoch (Polen) reiht sich nach einer Weite von 127 Metern auf Rang neun ein.

DSV-Team mit Verbesserungspotential

Im Team des Deutschen Skiverbandes lassen sowohl die Trainingssprünge als auch die Leistungen in der Qualifikation noch Luft nach oben. Hinter dem starken Philipp Raimund kann die übrige Mannschaft nicht überzeugen. Karl Geiger wird nach einem Sprung auf 121 Meter lediglich 23. Pius Paschke, der sich teamintern noch gegen Stephan Leyhe durchsetzen konnte, reiht sich mit einer Weite von 124,5 Metern auf Rang 24 ein. Constantin Schmid wird 26.

Noch nicht rund lief es ebenfalls für Andreas Wellinger. Nach guten Leistungen im Sommer und seinem Deutschen Meistertitel waren die Erwartungen an den Olympiasieger von 2018 hoch. Doch 117 Meter reichen in der Qualifikation erstmal nur für den 38. Rang und damit noch einen Platz hinter Markus Eisenbichler der 37. wird.

Bundestrainer Stefan Horngacher erklärte im Anschluss, die Mannschaft habe „noch Probleme mit der Anlaufspur.  Es sind aber keine großen Fehler dabei, die werden wir für morgen beheben und dann sicher ein Stück besser springen.“

ÖSV geschlossen stark – Hörl mit Pech

Neben den bereits erwähnten vier Österreichern, die sich unter den besten 10 platzieren konnten, landen Daniel Huber als 20. und Stefan Kraft als 21. Im Mittelfeld.

Der Sieger des vergangenen Jahres – Jan Hörl – übersteht mit äußerst schwierigen äußeren Bedingungen und Sprung auf 107 Meter als 55. die Qualifikation für die besten 50 nicht und muss sich den Wettkampf am Samstag in der Zuschauerrolle ansehen.

Der erste Wettbewerb der Saison 2022 / 23 startet morgen um 16Uhr mit einem Einzelwettkampf.

Resultat Qualifikation Wisla (POL) Herren

Quelle: FIS

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