Für die Skispringer war heute Morgen frühes Aufstehen angesagt. Es galt schließlich noch vor dem Wettkampf um neun Uhr angesetzte Qualifikation zu überstehen. Diese war am Vortag aufgrund des Fehlen des deutschen Gepäcks verschoben worden. Den besten Eindruck hinterließ der Slowene Anze Lanisek, der sich vor Dawid Kubacki und Halvor Egner Granerud durchsetzen konnte.

Anze Lanisek hat seine gute Performance aus dem gestrigen Training bestätigt und die Qualifikation mit einem Sprung auf 142,5 Metern und 162,8 Punkten gewonnen. Zwar flogen Dawid Kubacki und Halvor Egner Granerud einen halben Meter weiter, blieben mit 160,3 und 159,3 Punkten aber hinter dem slowenischen Vorflieger zurück. Nicht allzu weit weg von der Spitze war auch wieder der Österreicher Stefan Kraft, der mit einem Satz auf 141 Meter (156,8 P.) auf dem vierten Platz landete. Für die einzige wirkliche Überraschung im Vorderfeld sorgte Naoki Nakamura, der 142,5 Meter in den Schnee zauberte und guter Fünfter wurde. Die Top 10 komplettierten mit Piotr Zyla, Marius Lindvik, Timi Zajc, Johan Andre Forfang und Robert Johansson weitere große Namen und begnadete Flieger.

DSV-Adler bestätigen Wisla-Eindruck

Die DSV-Adler konnten zwar nach dem noch vor der Qualifikation trainieren, so ganz ging der Knopf aber nach den Gepäck-Strapazen nicht auf. Abgesehen vom im Vergleich zu Wisla leicht verbesserten Karl Geiger, landeten die Schützlinge von Stefan Horngacher geschlossen im Mittelfeld. Der Oberstdorfer zeigte immerhin gute 140,5 Meter, die ihm den elften Rang mit Anschluss an die erweiterte Weltspitze einbrachten. Pius Paschke (135,5 Meter), Andreas Wellinger (135 Meter), Stephan Leyhe (139 Meter) und Markus Eisenbichler (134 Meter) blieben eher zahnlos und bestätigten mit den Rängen 22, 23, 24 und 24 im Großen und Ganzen die Eindrücke von Wisla. Constantin Schmid erwischte einen deutlich zu späten Absprung und rettete sich auf Rang 34. Bleibt zu hoffen, dass der Gesamt-Auftritt dem Pech mit dem Gepäck geschuldet war. Die Weltspitze macht aber schlichtweg auch einen deutlich stärkeren Auftritt.

Österreicher noch mit vereinzelten Problemen

Nach dem bärenstarken Mannschafts-Auftritt in Wisla, zeigten sich die Österreicher in Kuusamo noch nicht so geschlossen. Stefan Kraft ist bei den Leuten dabei und auch Manuel Fettner, der mit einem verweigerten Telemark auf Rang 14 landete, scheint Chancen auf eine Top-6-Platzierung zu haben. Jan Hörl, Daniel Tschofenig und Michael Hayböck fanden sich aber mit den Rängen 21, 24 und 27 eher im Dunstkreis der Deutschen ein. Philipp Aschenwald beendete die Qualifikation glanzlos auf Rang 37. Der neu ins Team gerückte Francisco Moreth verpasste die Qualifikation mit Rang 56.

Finnen mit mäßigen Auftritt: Nur Kytosaho überzeugt

Aus finnischer Sicht ist der 16. Platz von Niko Kytosaho hervorzuheben, der auf 140 Meter flog. Return Nousiainen und Anti Aalto haben die Qualifikation mit den Rängen 43 und 45 auch gepackt, werden sich aber noch steigern müssen.

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