Die Japanerin Yuki Ito triumphiert zum Weltcup-Auftakt im norwegischen Lillehammer vor der Französin Josephine Pagnier und der Kanadierin Alexandria Loutitt.

Es schien ein Start-Ziel-Sieg für die Großschanzen-Weltmeisterin von Planica 2023 zu werden. Nach ihrem gestrigen Sieg in der Qualifikation, führte die Kanadierin Alexandria Loutitt auch nach dem ersten Durchgang das Feld mit einem Vorsprung von 6,7 Punkten an. Doch Loutitt hatte die Rechnung ohne die Japanerin Yuki Ito gemacht. Die 29-jährige setzte mit ihrem zweiten Sprung auf 94 Meter – was gleichzeitig die Bestweite im zweiten Durchgang bedeutet – zur Aufholjagd an und schiebt sich noch von Rang vier auf Rang eins nach vorne. Zweite wird die Französin Josephine Pagnier,  die nach Weiten von 92 und 92,5 Metern von Rang drei auf zwei nach vorne klettert und 1,9 Punkte hinter der Siegerin landet. Alexandria Loutitt fällt nach ihrem zweiten Sprung auf 88,5 Meter auf Rang drei zurück.

Die Norwegerin Eirin Maria Kvandal muss sich nach einem zwischenzeitlichen zweiten Rang nach Durchgang eins am Ende mit dem Platz neben dem Podest zufrieden geben. Im Finale entscheidet ihr Trainer Christian Meyer für die, in der Vergangenheit von einer schweren Knieverletzung geplagte Norwegerin, den Anlauf zu verkürzen. Kvandal setzt ihrem Sprung auf 92 Meter. Dies ist allerdings zu kurz, um die Punktgutschrift für die Anlaufverkürzung zu erhalten. Dafür hätte die Norwegerin den Sprung auf 93 Meter ziehen müssen. Die 21-jährige fällt damit auf Rang vier zurück.

Erfreuliche Rückkehr von Eder in den Weltcup

Hinter ihr landet ihre Teamkollegin Anna Odine Stroem. Allerdings schon mit einem gehörigen Rückstand von 15,4 Punkten auf die Siegerin Ito. Sara Marita Kramer wird als Sechste beste Österreicherin. Ihre Teamkollegin Lisa Eder feiert nach ihrem Kreuzbandriss und der damit verbundenen langen Verletzungspause mit Rang 15 ein gelungenes Comeback.

Aus deutscher Sicht bietet der Weltcup-Auftakt Licht und Schatten. Katharina Schmid als Achte präsentiert sich nach Sprüngen auf  89,5 und 91 Metern solide. „Mit meinem zweiten Sprung bin ich recht zufrieden. Der erste Sprung war viel zu früh. Ich finde den Wettkampf nicht ganz optimal gesteuert, muss ich ehrlich sagen, weil wir ziemlich tief fahren und keine über den K-Punkt kommt und ich finde schade, dass man uns nicht weit springen lässt. Also keine von uns.“

Auch Anna Rupprecht kann nach ihrem neunten Rang durchaus zufrieden sein. „Ich bin zufrieden. Ich habe echt solide Sprünge gezeigt – nach echt einem schlechten Training gestern. Ich bin bei mir geblieben. Ich hab leider noch nicht Alles so umsetzen können, wie ich es eigentlich kann.“

Selina Freitag landet nach Weiten von 83 und 88,5 Metern auf Rang 19 und bleibt damit hinter den Erwartungen zurück. Luisa Görlich wird 21. Pauline Hessler verpasst als 32. den Einzug in das Finale der besten 30.

Erstmals Kosovo im Weltcup dabei

Auch ein Novum hielt dieser Weltcup-Auftakt für die Skisprung-Damen bereit. Mit Sophie Sorschag startet erstmals eine Athletin für den Kosovo im Skisprung-Weltcup. Sorschag startete bis zur letzten Saison für den ÖSV, entschied sich nach Querelen mit dem Verband aber für einen Wechsel.

Offizielles Resultat

Quelle: FIS

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