Spannend bis zum Schluss: Bei einer atemberaubenden Flugshow holt sich Österreich mit dem letzten Sprung noch den Sieg vor der heimischen Mannschaft aus Slowenien. Das Team aus Norwegen komplettiert als Dritter das Podest. Deutschland hat als Fünfter Nichts mit dem Ausgang des Wettbewerbs zu tun.
In Planica ging es heute morgen Schlag auf Schlag. Nach dem Einzelwettbewerb, der windbedingt von gestern Nachmittag auf heute verschoben werden musste und den Stefan Kraft für sich entscheiden konnte, ging es für die Athleten direkt in den Mannschaftswettbewerb. Dort gab es eine Flugshow der Extraklasse zu sehen, an deren Ende sich das Team aus der Alpenrepublik über den Sieg freuen konnte. Im letzten Flug konnte Stefan Kraft mit einem Satz auf 235,5 Metern und zwei Luken weniger Anlauf der slowenischen Mannschaft den sicher geglaubten Sieg noch entreißen. Die slowenische Mannschaft, die vor allem Dank eines überragenden Timi Zajc, der nach Coach Request zwei Mal mit deutlich weniger Anlauf 232,5 und 236,5 Meter weit flog, lange das Feld anführte, musste am Ende der Mannschaft von Andreas Widhölz noch den Vortritt lassen. Anze Lanisek segelte im letzten Flug auf 217 Meter und musste zusehen, wie Österreich den Mannschaftssieg bejubelte. Die Norwegische Mannschaft fliegt auf den dritten Rang. Hierbei ragt vor allem der junge Norweger Bendik Jakobsen Heggli heraus. Der 21-jährige setzte Flüge von 232 und 234 Meter in den Schnee von Planica und sichert Team Norge den Podestrang.
Deutschland weit zurück
Auf dem vierten Rang aber doch schon mit 139 Punkten Rückstand auf den Sieger Österreich landet das Quartett aus Polen. Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Thurnbichler, die weiterhin ohne Dawid Kubacki antritt, der seine Saison aus persönlichen Gründen bereits beendet hatte, schlägt sich aber insgesamt achtbar und sichert den vierten Rang ab. Die deutsche Mannschaft hatte nach schwachen Flügen – vor allem im ersten Durchgang – mit dem Ausgang des Wettkampfs Nichts zu tun und landete mit einem Rückstand von 237,7 Punkten weit abgeschlagen auf dem fünften Rang. Einziger Lichtblick im ersten Durchgang ist Andreas Wellinger, der auf 240 Meter segelt und das deutsche Team immerhin noch an der Mannschaft aus der Schweiz vorbei bringt. Im Team Schweiz überragt vor allem der junge Remo Imhof, der auf 215 und 213,5 Meter weit fliegt. Das Quartett des scheidenden Cheftrainers Ronny Hornschuh wird mit einem Rückstand von 279, 5 Punkten auf den Sieger Österreich Sechster.
Rang sieben geht an das Team aus Japan. Die USA landen auf Rang Acht. Das kasachische Quartett scheidet als Neunter nach dem ersten Durchgang aus.
Am Sonntag letzter Akt für die Skispringer
Morgen um 10 Uhr geht es für die Skispringer dann in den Schlussakkord dieser doch langen Skisprungsaison. Für die besten 30 im Gesamtweltcup geht es in den letzten Einzelwettbewerb dieser Saison. Hierbei kann vor allem Stefan Kraft noch ein Ausrufezeichen setzen. Der Salzburger liegt momentan im Skiflug-Weltcup lediglich 10 Punkte hinter dem Führenden Halvor Egner Granerud und kann dem Norweger die kleine Kristallkugel noch entreißen.
Quelle: FIS