Bei den Olympischen Winterspielen in Peking/Zhangjiakou holt sich Ursa Bogataj die Goldmedaille für Slowenien. Silber und Bronze von der Normalschanze gehen an Katharina Althaus (Deutschland) und Nika Kriznar (Slowenien).
Skispringen bei den Olympischen Winterspielen – das ist Spannung pur und ein Wettbewerb mit besonderen Geschichten. Bei wechselnden Winden sollte der Wettkampf von Beginn an zur Nervenschlacht werden. Doch gerade die Top-Springerinnen zeigten in dieser Extreme ihre Weltklasse. So zum Beispiel die Sloweninnen: Nika Kriznar sorgte mit 103 Metern (113,9 P.) für den ersten Wow-Moment – und Platz drei zur Halbzeit. Landsfrau Ursa Bogataj zauberte noch einen besseren Sprung aus dem Hut. 108 Meter und 118 Punkte reichten aber bis dato nur zu Platz zwei, weil – wie bei Kriznar – auch die Landung von Bogataj nicht optimal war. Hier sollte Katharina Althaus ansetzen: 105,5 Meter und 121,1 Punkte bedeuteten die Führung vor dem Finale.
Showdown im Finale
Im Finale war die Spannung von Zhangjiakou bis nach Deutschland zu spüren. Ging es doch für Katharina Althaus mit umgerechnet rund 1,5 Meter Vorsprung in die Entscheidung. Doch die Konkurrenz legte zunächst vor. Sara Takanashi machte mit 100 Metern den Anfang und landete mit insgesamt 224,1 Punkten auf dem vierten Platz. Ema Klinec patzte mit 90,5 Metern (215,4 P.) und wird am Ende Fünfte. Nika Kriznar lieferte mit 99,5 Metern und holte sich die Bronzemedaille (232 P.). Dann das große Finale: Ursa Bogataj zauberte 100 Meter auf die Schanze und sicherte sich mit 239 Punkten die Goldmedaille, weil Katharina Althaus bei schlechteren Windbedingungen nicht mehr kontern konnte – 94 Meter (236,8 P.) reichten am Ende zu Silber. Die 25-Jährige zeigte sich bei Eurosport aber nicht unglücklich: „Ich freue mich mega, dass ich hier eine Medaille gewonnen habe. Das war nicht der einfachste Wettkampf, aber ich glaube, dass ich zwei wirklich gute Sprünge gemacht habe.“
DSV mit solidem Mannschaftsergebnis
Neben Althaus haben auch die weiteren Starterinnen aus Deutschland geliefert und alle das Finale erreicht. Für Juliane Seyfarth und Selina Freitag gab es im zweiten Durchgang eine Verbesserung und die Plätze 19 und 22. „Also für mich war es ganz positiv. Es fühlt sich an, als komme ich von Sprung zu Sprung besser zurecht“, erklärte Juliane Seyfarth im ZDF. Die 31-Jährige kann sich Hoffnungen auf einen Start in der Mixed-Formation machen. Pauline Heßler verlor indes im Finale an Boden und wird am Ende 24.
Enttäuschender Tag für Österreich
Anders vorgestellt, haben sich das bestimmt die Verantwortlichen aus Österreich. Ohne die coronabedingten Ausfälle von Sara Marita Kramer und Jacqueline Seifriedsberger konnte die Mannschaft nicht an die Leistungen aus den Vorwochen anknüpfen. Beste ÖSV-Springerin wird am Ende Lisa Eder als Achte. Daniela Iraschko-Stolz und Eva Pinkelnig landeten nur auf den Plätzen 12 und 20. Sophie Sorschag wurde nach ihrem Versuch im ersten Durchgang wegen eines nicht regelkonformen Anzuges disqualifiziert.