Der Sieg beim heutigen Einzelwettkampf der Skispringer im finnischen Ruka geht an Ryoyu Kobayashi (324,5 P.). Anze Lanisek, der nach dem ersten Durchgang noch in Führung gelegen hatte, verpasst seinen ersten Weltcupsieg um 5,6 Punkte (318,9 P.). Der dritte Platz geht an Markus Eisenbichler, welcher sich mit einem sehr guten zweiten Sprung noch vom fünften auch den dritten Platz im zweiten Durchgang verbessern kann (304,4 P.)

Ryoyu Kobayashi siegt mit der Tagesbestweite von 143 Metern auf der Schanze in Ruka. Nach dem ersten Durchgang lag der Japaner noch auf dem zweiten Platz, doch mit seinem Sprung auf 143 Meter konnte, der nach dem ersten Durchgang Führende, Anze Lanisek nicht mithalten und fiel auf den zweiten Platz zurück.
Markus Eisenbichler zeigte, bei schlechteren Windbedingungen als die direkte Konkurrenz, im zweiten Durchgang einen sehr guten Sprung auf 132 Meter und konnte sich damit noch auf den dritten Platz nach vorne springen. Er zeigte sich im anschließenden ZDF-Interview „sehr happy“. „Ich habe nicht damit gerechnet, weil ich einfach bei meinen Sachen geblieben bin, wie wir das mit den Trainern besprochen hatten. Ich habe im zweiten Sprung nochmal einen bisschen besseren Sprung gemacht und bin echt happy, dass es fürs Podest gelangt hat.“

Vier Deutsche unter den Top-15

Markus Eisenbichler ist nicht der einzige Deutsche in den Top-10. Karl Geiger, der auch nach dem heutigen Tag weiter im gelben Trikot springen darf, wird fünfter. Nach Sprung Nummer eins auf 132,5 Meter, zeigte er, ähnlich wie Eisenbichler, im zweiten Durchgang einen besseren Sprung und konnte damit noch drei Plätze gut machen. Beim anschließenden Interview im ZDF zeigte er sich zufrieden: „Mit Platz fünf bin ich sehr zufrieden. Mit den Sprüngen noch nicht ganz so. Ich habe mir heute ein bisschen schwergetan. Ich bin echt zufrieden. Wenn ich mich über einen fünften Platz beschwerde, dann weiß ich auch nicht mehr.“
Pius Paschke verbesserte sich im zweiten Durchgang sogar um fünf Plätze und konnte sich damit noch in die Top-10 hinein springen. Er wird siebter. Auch das Geburtstagskind des heutigen Tages, Constantin Schmid, kann sich im zweiten Durchgang, wenn auch nur um einen Platz, verbessern. Im Interview sagte der gut gelaunte Schmid: „Ich bin wieder in den Top-15. Der Tag hätte nicht viel besser laufen können. Ich bin sehr zufrieden.“
Einzig Stephan Leyhe kann sich im zweiten Durchgang, aus deutscher Sicht, nicht verbessern. Nach dem ersten Durchgang lag er noch auf dem 18. Rang, doch aufgrund eines schlechten Sprunges und schlechten Windbedingungen fiel er auf den 25. Platz zurück. „Es ist jetzt [im zweiten Durchgang] deutlich mehr Rückenwind. Es ist deutlich schwieriger zu springen. Das hat mit meinem Sprung ein bisschen was zu tun, aber nicht so viel. Der ging halt komplett daneben“, berichtete er nach dem Sprung im ZDF.
Andreas Wellinger verpasste, wie auch schon letzen Samstag, als 31. knapp den Finaldurchgang. 1,3 Punkte fehlten ihm auf den, zu dem Zeitpunkt, 30. platzierten Lovro Kos.

Stefan Kraft wird vierter

Stefan Kraft lag nach dem zweiten Durchgang noch auf Rang sieben, zeigte dann aber einen guten zweiten Sprung, welcher ihn noch auf den vierten Platz nach vorne brachte. Sein Landsmann Jan Hörl hingegen hatte mit zweiten Durchgang schlechten Windbedingungen zu kämpfen, welche er nicht händeln konnte. Er sprang lediglich auf 109 Meter und wurde vom sechsten auf den 17.Platz durchgereicht. Einen Platz vor ihm konnte sich Daniel Huber einsortieren. Aber auch er ließ im zweiten Durchgang federn und fiel vom elften auf den 16. Platz zurück.
Auf dem 22. Platz sortierte sich Manuel Fettner ein, der Sprünge auf 128,5 und 116,5 Meter zeigte. Daniel Tschofenig wurde 24. Markus Schiffner hatte im zweiten Durchgang mit die schlechtesten Windbedingungen und fiel von Rang 27 auf 30 zurück.
Bereits nach dem ersten Durchgang musste sich Philipp Aschenwald verabschieden. Sein Sprung auf 125 Meter reichte nicht aus, um den zweiten Durchgang zu erreichen. Als 32. konnte er beim Finale lediglich zuschauen.

Schlechter Tag fürs polnische Team

Das Team aus Polen erwischte erneut einen schlechten Tag. Mit Kamil Stoch und Piotr Zyla waren lediglich zwei Polen im zweiten Durchgang vertreten. Kamil Stoch wurde achter in der Endabrechnung, nachdem er sich in seinem zweiten Sprung noch um fünf Plätze verbessern konnte. Sein Landsmann Zyla sicherte sich den 23. Rang. Der Vierschanzentourneesieger aus dem Jahr 2020, Dawid Kubacki, verpasste als 33. den Sprung in das Finale. Ähnlich erging es seinen Landsmännern Aleksander Zniszczol (37.) und Andrezej Stekala (38.). Jakub Wolny wurde sogar nur 47.

Alle Schweizer im zweiten Durchgang

Die Schweizer haben beim heutigen Wettkampf einen Sahnetag erwischt. Alle Springer schafften es, den zweiten Durchgang zu erreichen. Heraus stach vor allem Kilian Peier, der sich im zweiten Durchgang um 14 Plätze (!) von 20 auf sechs verbessern konnte. Mit 141,5 Metern bei seinem zweiten Sprung zeigte er die zweit beste Weite des Tages, wodurch ihm der weite Sprung nach vorne gelang. Seine Teamkollegen Gregor Deschwanden, Dominik Peter und Simon Ammann wurde 21., 26. und 27.

Offizielle Ergebnisliste
Weltcupstand

Quelle: FIS

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