Gute Nachrichten inmitten des immer tiefer werdenden Corona-Sumpfes zu finden ist wahrlich nicht einfach. Fast täglich erreichen uns Berichte zum Ausschluss von Zuschauern sowie Verschiebungen oder gar Absagen von Veranstaltungen. Da ist es doch umso schöner, wenn es auch mal positive Nachrichten gibt. Nachdem die Junioren-WM in Zakopane bereits im Sommer vorzeitig abgesagt wurde, hat sich nun ein neuer Ausrichter gefunden. Wie skispringen.com berichtete, werden die größten Talente des Skisprungsports im finnischen Lahti auf Medaillenjagd gehen.

Lange Zeit schien es so, als würden die Junioren-Weltmeisterschaften in diesem Jahr ins Wasser fallen. Nachdem sich Zakopane als Ausrichter zurückgezogen hatte, begab sich die FIS auf eine scheinbar aussichtslose Suche. Doch unverhofft kommt oft, so wurde man jetzt also doch noch fündig. Demnach werden die Titelkämpfe der Skispringer wie bereits vor zwei Jahre in Lahti stattfinden, während die Langläufer in Vuokatti an den Start gehen werden. „Es ist eine Herausforderung in der aktuellen globalen Situation Wettkämpfe zu organisieren, aber gemeinsam mit zwei starken Veranstaltungsorten haben wir nun ein Ergebnis, was unserem Sport und auch den Athleten dient“, zeigt sich der Geschäftsführer des finnischen Skiverbands, Ismo Hämälainen, zuversichtlich. „Es gibt viele Komponenten in dieser Gleichung, die das Ganze beeinflussen. Wir werden keineswegs die Gesundheit aller außer Acht lassen, wollen aber ebenso die bestmögliche Nachwuchsentwicklung im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten sicherstellen“, versichert er.

Volles Programm im finnischen Wintersport-Mekka

Im Rahmen der Corona-Krise beweist der finnische Traditionsort, dass er sich von Schwierigkeiten nicht einschüchtern lassen möchte. So wird neben der Junioren-WM auch noch ein Weltcup und FIS-Cup an der alt-ehrwürdigen Schanzenanlage stattfinden. „Der FIS-Cup im Vorlauf gibt uns die Möglichkeit, eine tolle Wettkampfwoche zu organisieren. Natürlich wird es ein großer Aufwand für unsere freiwilligen Organisatoren, zumal es nur zwei Wochen zuvor die Salpausselä-Wettkämpfe im Rahmen des Weltcups geben wird, aber wir glauben fest in unsere fachkundige und engagierte Gemeinschaft“, gibt sich Juha Kolu, Präsident der Lahti Ski Association, optimistisch. Aufgrund des FIS-Cups werden die Titelkämpfe jedoch nicht, wie erst angedacht, vom 31. Januar bis 7. Februar stattfinden, sondern eine Woche später vom 8. bis zum 14. Januar.

Für die Deutschen Adler hat sich Lahti schon vor zwei Jahren als gutes Pflaster erwiesen. So sicherte sich das Herren-Team die Gold-Medaille, während das Damen-Team und Luca Roth im Einzel weitere Silber-Medaillen ersprangen. Bei den anstehenden Titelkämpfen dürfte Claudio Haas der aussichtsreichste Deutsche Vertreter sein. Bei den Deutschen-Meisterschaften war dieser als zwölftplatzierter bester Deutscher Junior und ließ Eric Fuchs (22.) und Quirin Modricker (23.) mehr als 40 Punkte hinter sich und konnte auch beim Teamspringen mit einem Satz auf 132 Meter für aufsehen sorgen.

Quelle: skispringen.com

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