Die Flugmacht Slowenien hat in der Qualifikation für das Freitags-Einzelfliegen in Planica nichts anbrennen lassen. Anze Lanisek setzte sich vor Timi Zajc und Domen Prevc durch und schürte damit die Hoffnungen auf einen Heimsieg. Das DSV-Team hatte mit den Spitzenplätzen nichts zu tun.

Die slowenischen Flug-Asse haben sich in der Qualifikation in einer eigenen Liga präsentiert. Bei gar nicht mal so guten Aufwindbedingungen segelte Anze Lanisek auf 239 Meter und erzielte mit 224,8 Zählern die beste Punktzahl. Auf Rang zwei landete Timi Zajc, der sogar 241,5 Meter erzielte, jedoch keinen Telemark zeigte und sich demnach mit 219,3 Punkten zufrieden geben musste. Das grandiose slowenische Ergebnis an der Spitze rundete Flug-Spezialist Domen Prevc (230 Meter/210,8 P.) ab. Die beiden stärksten Flieger der bisherigen Saison, Stefan Kraft und Halvor Egner Granerud hatten ein wenig mit dem verkürzten Anlauf zu kämpfen und konnten sich mit 222,5 und 220,5 Metern lediglich auf den Rängen vier und fünf platzieren. Der dritte Rang ging etwas überraschend an Jan Hörl (206,2 P.), der 233 Meter segelte und Johann Andre Forfang knapp in Schach hielt, der bei 239,5 Metern keinen Telemark zeigen konnte. Michael Hayböck, Daniel Tschöfenig und Kamil Stoch komplettierten die Top 10.

DSV mit ordentlich Luft nach oben

Die deutschen Skispringer haben den negativen Trend der letzten Wochen bestätigt und hatten mit den vorderen Plätzen nichts zu tun. Karl Geiger zeigte immerhin respektable 231,5 Meter, die letztlich aber auch “nur“ für 191,5 Punkte und Rang 13 reichten. Die positive Erscheinung aus DSV-Sicht war vielmehr Felix Hoffmann, der trotz eines zu späten Absprungs 224 Meter weit segelte und sich auf Rang 16 positionierte. Damit war er besser als die routinierten DSV-Starter Markus Eisenbichler (21.), Constantin Schmid (25.) und Andreas Wellinger (26.). Insbesondere beim Vize-Weltmeister von der Normalschanze scheint nach einer langen Saison ohne Unterbrechung und einer überwundenen Erkrankung der Tank leer zu sein. Pius Paschke, der für den erkrankten Justin Lisso ins Team rückte, machte seine Sache ordentlich und qualifizierte sich als 29. locker. Auf der Verlustenliste steht demnach nur Martin Hamann, der Rang 53. belegte.


ÖSV-Team zu fünft

Die Alpenrepublik schickt mit fünf Startern einen Athleten weniger als das DSV-Team in das erste Einzelfliegen. Clemens Aigner (47.) und Clemens Leitner (62.) verfehlten den Cut ein wenig überraschend. Dafür konnten sich aber mit Kraft, Hörl, Hayböck und Tschöfenig vier ÖSV-Asse in den Top 10 platzieren. Manuel Fettner (23.) wird ebenfalls im Wettkampf dabei sein.

14 Nationen im Wettbewerb vertreten

Am Freitag erwartet uns ein buntes Starterfeld, bestehend aus 14 Nationen. Unter anderem halten Bresadola (18./Italien), Kytosaho (28./Finnland), Marusiak (30./Ukraine), Aigro (33./Eestland), Dean (38./USA), Boyd-Clowes (39./Kanada) und Ipcioglu (40./Türkei) die Fahnen für ihre Nationen hoch.

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