In nur zwei Tagen ist es soweit: Im polnischen Wisla wird am kommenden Freitag die neue Wintersaison 2022/23 eröffnet. Wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Mittwoch mitteilt, werden sowohl sechs Damen als auch sechs Herren an den Start gehen. Im Herren-Team musste dabei ein bekannter Name ausscheiden.
Der Blick auf die Namen im deutschen Aufgebot für den Weltcup-Auftakt in Wisla ist alles andere als überraschend. Bei den Damen wurden Katharina Althaus (SC Oberstdorf), Selina Freitag (SG Nickelhütte Aue), Luisa Görlich (WSV 08 Lauscha), Pauline Hessler (WSV 08 Lauscha), Agnes Reisch (WSV Isny) sowie Anna Rupprecht (SC Degenfeld) von Cheftrainer Maximilian Mechler nominiert. Besonders Agnes Reisch konnte sich noch einmal bei den Deutschen Meisterschaften in Hinterzarten empfehlen. „Die Saisonvorbereitung hat soweit gut funktioniert. Alle Athletinnen sind gesund – jetzt schauen wir, was das wert ist und auch, wie die Konkurrenz am Wochenende aufgestellt ist“, blickt Mechler positiv auf das erste Kräftemessen.
Auch im Aufgebot der Herren spiegeln die Namen die Leistungen der vergangenen Wochen und Monate wieder. Glücklich schätzen kann sich dabei vor allem Philipp Raimund, der zuletzt sowohl beim Sommer-Grand-Prix als auch bei den Deutschen Meisterschaften überzeugte und von Bundestrainer Stefan Horngacher das Vertrauen erhält. „Meine Vorbereitung war gut, und ich freue mich jetzt extrem darauf, in Wisla dabei zu sein. Es wird mein Weltcup-Debüt jenseits der Nationalen Gruppe sein. Das bedeutet mir sehr viel, da es auch meine Arbeit über die letzten Jahre bestätigt und mir zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin“, so der 22-Jährige.
Somit werden Markus Eisenbichler (TSV Siegsdorf), Karl Geiger (SC Oberstdorf), Philipp Raimund (SC Oberstdorf), Pius Paschke (WSV Kiefersfelden), Constantin Schmid (WSV Oberaudorf) und Andreas Wellinger (SC Ruhpolding) am kommenden Wochenende den Saison-Auftakt bei den Herren bestreiten. Einzig Stephan Leyhe fehlt vorerst im Aufgebot. „Pius hat sich in einer internen Ausscheidung gegen Stephan Leyhe durchsetzen können. Beide haben auf hohem Niveau und auf Augenhöhe agiert“, begründet Stefan Horngacher. Das Team hat in der vergangenen Woche einen letzten Lehrgang in Oberstdorf absolviert, bei der es zur Entscheidung gekommen ist.
„Wir unterstützen die Entscheidung der FIS, das Reglement zu ändern“
Hinsichtlich des frühen Zeitpunkts des Saison-Starts sieht Stefan Horngacher kein Problem. „Es ist nicht zuletzt in Anbetracht der aktuellen Energiekrise eine Möglichkeit, Ressourcen einzusparen. Der Sport kann somit seinen Teil zur Lösung der aktuellen Probleme beitragen und seiner Vorbildrolle gerecht werden. Darüber hinaus erwartet uns auch ein Plus an Sicherheit, da die Mattenauflage im Gegensatz zu einem mit Eiskristallen präparierten Aufsprunghang eben und immer gleich weich ist. Das macht die Landung für die Aktiven angenehmer“, erklärt Horngacher.
Die Meinungen der Athleten zu diesem Thema sind ebenfalls durchweg positiv. So sagt Constantin Schmid: „Wir betreiben eine der wenigen Wintersportarten, die man eins zu eins im Sommer wie im Winter ausüben kann. Es ist eine große Chance für unseren Sport, zu zeigen, dass man nachhaltig sein kann.“ Am Wochenende gibt es also gleich mehrere Premieren. Neben dem ersten Weltcup auf Matten ist es nicht nur der früheste Zeitpunkt eines Saison-Starts, sondern auch der Start in die längste Saison in der Geschichte des Skispringens.
Mehr Informationen und den Zeitplan für den Weltcup-Auftakt findet ihr hier.
Quelle: DSV