Auf der zweiten Station der diesjährigen Raw Air sichert sich Silje Opseth den Tagessieg in Lillehammer am Montag. Hinter der Norwegerin landen Selina Freitag (Deutschland) und Ema Klinec (Slowenien) auf den Plätzen zwei und drei.
Für die Damen stand zum Auftakt in Lillehammer ein langer Skisprung-Tag an. Die Qualifikation am Montagmittag sicherte sich die Japanerin Yuki Ito, vor Norwegens Silje Opseth und Katharina Althaus aus dem DSV-Team. Bei starkem Schneefall am Nachmittag musste der Start in den Wettkampf allerdings etwas verschoben werden. Die Schanze wurde nochmal präpariert – und so ging es rund 30 Minuten später los. Viele Springerinnen taten sich in der Folge mit den Bedingungen schwer. Doch die Norwegerin Eirin Maria Kvandal sollte als erste Starterin den Voraussetzungen trotzen – und sich mit 124 Metern sowie 109,9 Punkten die Halbzeitführung sichern. Die darauffolgenden Springerinnen schafften es nämlich nicht weiter. So konnte sich Kvandal vor Ema Klinec (120 m; 105,4 P.) aus Slowenien behaupten. Rang drei hatte zwischenzeitlich DSV-Adler Selina Freitag (121,5 m; 104,3 P.) inne. Auch die Kanadierin Abigail Strate (117 m; 103,6 P.) konnte sich zu diesem Zeitpunkt auf Platz vier noch Hoffnungen auf das Podium machen.
Finale: Silje Opseth mit Aufholjagd
Mit mehr Anlauf im Finale sollte es für die meisten Damen zum Showdown teils deutlich weitergehen. Zum Beispiel für DSV-Adler Katharina Althaus: Nach 112 Meter im ersten Versuch ging es mit 126 Metern im Zweiten am Ende auf Rang fünf vor. Das Podest sollte an diesem Tag aber für anderen Athletinnen bestimmt sein. Sloweniens Ema Klinec segelte im Finale 122 Meter und sicherte sich mit insgesamt 216,6 Punkten den dritten Rang. Selina Freitag avanciert zur besten Deutschen und holt sich mit finalen 128 Metern und 222,5 Zählern den zweiten Platz. Doch eine Dame sollte die Gunst der Stunde nutzen: Norwegens Silje Opseth schob sich mit 131 Metern im Finale noch von Platz sieben bis an die Spitze vor – und damit zum Tagessieg (223,1 P.). Denn Team-Kollegin Eirin Maria Kvandal konnte nicht an den ersten Versuch anknüpfen: 119,5 Meter reichten nur zu Platz sieben.
Alle DSV-Damen holen Zähler
Die Starterinnen aus Deutschland haben allesamt das Finale erreicht. Neben dem Podest von Selina Freitag (2.) und den Top-Ten-Resultat von Katharina Althaus (5.) konnten auch Anna Rupprecht (15.), Pauline Heßler (25.) und Luisa Görlich (30.) fleißig Punkte sammeln und für die Mannschaft von Trainer Maximilian Mechler ein gutes Team-Ergebnis einfahren. „Es fühlt sich richtig gut an. Der Tag ist nicht ganz so gut gestartet, wie ich mir das gewünscht hatte. Ich hatte vom Kopf her ein paar Probleme. Dafür ist es jetzt umso cooler, dass es so geklappt hat“, erklärte Selina Freitag nach der Siegerehrung.
Österreich mit Schadensbegrenzung
Dagegen etwas im Schnee verloren, wirkte die Mannschaft des ÖSV. Die Damen von Trainer Harald Rodlauer hatten in Lillehammer mit dem Podest nichts am Hut. Allerdings konnten vor allem Chiara Kreuzer und Eva Pinkelnig im Finale noch Boden gut machen. Chiara Kreuzer wird als beste Österreicherin Neunte. Eva Pinkelnig holte sich am Ende Platz elf. Weiter können noch Julia Mühlbacher (17.) und Sara Marita Kramer (21.) Weltcup-Punkte für Österreich einfahren. Dieses Ziel verpassen Jacqueline Seifriedsberger (33.) und Hannah Wiegele (39.).
Eva Pinkelnig vorzeitig Gesamt-Weltcupsiegerin
Einen Grund zur Freude hat das Team aus Österreich aber doch: Eva Pinkelnig ist mit dem Ergebnis schon vorzeitig Gesamtsiegerin im Weltcup. Es ist der erste Gesamtsieg für die 32-Jährige, die damit auf Team-Kollegin Sara Marita Kramer folgt. „Man sieht’s eh, ich bin überwältigt. Das ist unglaublich. Danke an alle, die dafür gearbeitet haben. Ausgerechnet hier in Lillehammer, wo alles angefangen hat, wo ich meinen ersten Weltcup-Bewerb gesprungen bin, ein paar Jahre später Gesamtweltcupsiegerin zu sein, mit allem, was ich zwischendrin erleben hab müssen, das ist unglaublich. Ich werde heute der Mannschaft sicher einen ausgeben, das muss einfach drin sein“, so Pinkelnig nach ihrem Erfolg.
Für die Skispringerinnen geht es am Dienstag (14. März) weiter. 18:30 Uhr beginnt das Training, ehe ab 19:30 Uhr die Qualifikation für das zweite Springen am Mittwoch (15. März) in Lillehammer ansteht.
