Lange wurden die Skisprungfans auf die Folter gespannt, doch jetzt ist die Katze aus dem Sack. Fernsehsender Eurosport sorgt mit dem neuen Skisprung-Experten im Team für einen echten Paukenschlag. So wird kein geringerer als der ehemalige deutsche Bundestrainer Werner Schuster die Springen als Co-Kommentator begleiten. Damit tritt der Österreicher die Nachfolge von Sven Hannerwald an, der künftig für die ARD tätig sein wird.

Bereits in Wisla dürfen sich die Zuschauer des sogenannten „Skisprungsender Nummer eins“ auf messerscharfe Analysen von Schuster freuen. Dieser wird mit seinem umfangreichen Sachwissen Kommentator Matze Bielek zur Seite stehen. Das neue Duo an der Spitze von Eurosport wird allerdings nicht bei allen Wettkämpfen mit von der Partie sein. So soll Schuster Saison-Highlights, wie die Vierschanzentournee, die nordische Ski-WM und ausgewählte Weltcupspringen kommentieren. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass der ehemalige Deutschland-Trainer als Familienvater, Jugendtrainer im Internat von Stams und als Privat-Coach von Gregor Schlierenzauer ohnehin einiges zu tun hat. Nicht groß anders sieht es bei Matze Bielek aus. So übernahm der Sportkommentator im Sommer, mit dem Bürgermeisterposten in Dettelbach, eine Vollzeitstätigkeit. Die kommende Saison sieht der frischgebackene Familienvater als Testlauf. Wie regelmäßig er im Winter dabei sein wird, steht noch nicht fest. Klar ist jedenfalls, dass er beim Saisonauftakt in Wisla gemeinsam mit Schuster kommentieren wird. Wer die beiden im Abwesenheitsfall ersetzen wird, ist noch unklar. Allerdings wird Martin Schmitt der Eurosport-Skisprungfamilie erhalten bleiben und wurde von Bielek zuletzt als möglicher Kandidat gehandelt.

Schuster freut sich auf neue Aufgabe: „Möchte meine Sichtweisen aus der Trainerperspektive einbringen“

Für Schuster wartet mit dem Co-Kommentator-Posten eine ganz neue Herausforderung, auf die er mit viel Vorfreude blickt. „Ich freue mich sehr, dass ich für die Eurosport-Zuschauer in Deutschland, Österreich und der Schweiz zahlreiche Wettbewerbe als Experte analysieren darf. Der Sender steht mit seiner Berichterstattung für höchste Fachkompetenz und große Leidenschaft. Die Rolle als Co-Kommentator mit der Live-Analyse der Sprünge wird für mich sicherlich eine neue Erfahrung sein“, erklärt er. Für den Zuschauer werden die Kommentare von Schuster besonders spannend, da die Perspektive eines renommierten Trainers am Mikrofon bislang eher selten war. So übernehmen meist ehemalige Sportler einen Expertenposten. „Ich möchte meine Beobachtungen und Sichtweisen aus der Trainerperspektive einbringen, die Leistungen der Springer fair bewerten und den Zuschauern die Details des Sports erläutern“, nimmt sich der Österreicher vor. Gernot Bauer, Head of Sports bei Eurosport, ist optimistisch, dass der charismatische 51-Jährige gut in die Rolle hineinpasst. „Als Bundestrainer haben wir Schuster als Perfektionisten und leidenschaftlichen Skisprung-Enthusiasten kennen gelernt, mit dem man sich stundenlang über den Sport austauschen konnte. All seine Kenntnisse und Begeisterung sowie seine große Erfahrung als Trainer wird er in seiner neuen Rolle als Experte und Co-Kommentator einbringen und damit eine Bereicherung für unsere Übertragungen sein“, freut er sich. Selbst wenn es bei Eurosport zwischen den Springen zu mehreren Wechseln in der Sprecherkabine kommen könnte, kann man sich über die Kompetenz von Schuster bereits jetzt freuen.

Quelle: skispringen.com

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