Bei einem turbulenten Saisonauftakt mit wechselnden Winden, konnte sich der Österreicher Stefan Rainer überraschend vor seinem Landsmann Jan Hörl durchsetzen. Auch Richard Freitag kann nach einem guten zweiten Sprung zumindest auf einen teilweise gelungenen Wettkampf zurückblicken.

Wechselnde Winde sowie gleichermaßen weite Flüge wie lange Abfahrten prägten das erste Springen der Continentalcup-Saison. Während es bei den Weltcupspringen in diesem Jahr vergleichsweise ruhig zugegangen war, zeigte sich Ruka heute wieder von der ruppigen Seite. Dies änderte jedoch nichts daran, dass es auch mal richtig weit gehen konnte, wenn ein guter Springer einen ordentlichen Luftteppich unter den Ski hatte. So gelangen Daniel Hörl im ersten Durchgang sagenhafte 150 Meter, womit er die offizielle Schanzenrekordweite um 2,5 Meter übertraf. In Führung lag jedoch sein Teamkollege Stefan Rainer, der ohne Aufwind bei 134 Metern landete. Seinen knappen Vorsprung konnte der 21-Jährige im zweiten Durchgang sogar ausbauen, indem er bei guten Bedingungen mit 138,5 Metern den weitesten Sprung im Finale landete. Demnach gewann er mit 276,9 Punkten vor Landsmann Jan Hörl, der mit 150 und 128 Metern auf 260,9 Punkte kam. Die Plätze drei belegte der Norweger Benedik Jakobsen Heggli mit Sprüngen auf 137 und 124 Meter (253,7 Punkte). Als Viertplatzierter kann auch Eetu Nousiainen (127/132,5 Meter) auf einen gelungenen Heim-COC zurückblicken. So setzte er sich mit 240,9 Punkten knapp gegen den Fünftplatzierten Clemens Leitner (239,3 Punkten) durch.

Freitag mit ordentlichem Saisonauftakt

Aus Deutscher Sicht verlief der Auftakt dagegen eher enttäuschen. Lediglich Richard Freitag dürfte mit seinem sechsten Platz (229,4 Punkte) einigermaßen zufrieden sein. Nachdem der Sachse im ersten Durchgang aufgrund von schwierigen Verhältnissen bereits bei 116,5 Metern landen musste, verbesserte er sich im Finale mit guten 131,5 Metern noch um neun Plätze. Zweitbester Deutsche war Moritz Bär, der als 15. 104 und 115,5 Meter in den Schnee setzen konnte. Seine Punktzahl von 189,9 Punkte bedeuteten jedoch ganze 87 Punkte Rückstand auf die Spitze, was beim Skispringen eine Welt ist. Ebenfalls den Sprung ins Finale schafften Kilian Märkl und Luca Roth. Nach weniger gelungenen Finalsprüngen (93 bzw. 94 Meter) reichte es jedoch lediglich zu den Rängen 25 und 26. Die beiden verbliebenen DSV-Adler Adrian Sell (31.) und Phillip Raimund (44.) verpassten hingegen das Finale.

Am Samstag und Sonntag stehen noch zwei weitere Wettbewerbe in Ruka an, wo alle Beteiligten auf gleichmäßigere Verhältnisse hoffen dürften. Für Richard Freitag geht es dann darum, den Bonus-Startplatz für die Vierschanzentournee zu sichern. So dürften nach den ersten drei Wettbewerben lediglich Springer zweier Nationen vor dem Weltklasse-Springer früherer Tage landen.

Ergebnis

Werbung