Platz 7 und Platz 11 beim Heim-Weltcup, Doppelsieg beim Alpencup – so lautet die Bilanz der letzten zwei Wochen von Nika Prevc (Slowenien). Auch der Österreicher Markus Müller, der den ersten Platz bei den Herren belegte, hat nun schon mehrere Alpencup-Siege auf seinem Konto.
Strahlender Sonnenschein beim freien Training am Freitag, Wind und Nebel am Sonntag – das Wetter in Oberhof zeigte sich am Wochenende von verschiedenen Seiten. So wurde der zweite Wettkampf der Damen, der eigentlich für Sonntagnachmittag geplant war, aufgrund der Wetterprognosen kurzerhand vorgezogen und unmittelbar nach dem ersten Wettbewerb am Samstag ausgetragen. Die Herren mussten sich indes mit einem Wettkampf begnügen.
Repinc Zupancic und Mühlbacher springen auf das Podest
Nach einem Trainingssprung ging es für die Damen also gleich zweimal um Punkte. Und zweimal war es eine deutliche Angelegenheit: Nika Prevc sprang zunächst ebenso wie Jerneja Repinc Zupancic in beiden Durchgängen mit zwei Luken weniger Anlauf und setzte sich mit gut 25 Punkten Vorsprung gegen ihre Teamkollegin durch. Dabei erreichte sie Weiten von 97,5 und 100 Metern. Julia Mühlbacher (Österreich) wurde Dritte. Im zweiten Wettkampf gab es dann einen Tausch auf den Plätzen 2 und 3: Nika Prevc überflog in beiden Durchgängen die 100-Meter-Marke und gewann diesmal vor Mühlbacher und Repinc Zupancic.
Stark präsentierte sich auch Anezka Indrackova. Die erst 15-jährige Tschechin erreichte in beiden Wettkämpfen den vierten Platz. Die weiteren Plätze belegten Nika Vetrih (Slowenien) und Lilou Zepchi (Frankreich) bzw. Jessica Malsiner (Italien) und wiederum Vetrih. Gar nicht erst an den Start gehen konnten die deutschen Damen: Nach einem positiven Coronatest einer Springerin im Teamquartier trat das gesamte Team unmittelbar die Heimreise an und musste auf die Teilnahme am Heimwettkampf verzichten, das Starterfeld schrumpfte somit auf 25 Sportlerinnen.
Vier Österreicher an der Spitze
Bei den Herren geben unterdessen einmal mehr die Mannschaften aus Österreich und Slowenien den Ton an: Hinter Markus Müller, Sieger nach Sprüngen auf 101 und 97,5 Meter, konnten sich gleich drei seiner Teamkollegen platzieren – ein mittlerweile gewohntes Bild, schließlich dominiert der österreichische Nachwuchs schon seit geraumer Zeit das Geschehen im Alpencup. André Fussenegger wurde Zweiter vor Louis Obersteiner und David Haagen. Obersteiner konnte sich als ‚Man of the Day‘, Bestplatzierter der Jahrgänge 2004 und jünger, zudem über einen Pokal aus traditioneller Lauschaer Glaskunst freuen. Nach dem ersten Durchgang lag noch Mark Hafnar (Slowenien) in Führung, doch im Finale erwischte er einen schwächeren Sprung und musste sich mit Rang fünf zufriedengeben. Platz 6 ging an Hannes Landerer (Österreich), der mit seinem ersten Sprung die Tagesbestweite von 105,5 Metern erzielte.
Für die Springer des Deutschen Skiverbands lief es in Oberhof indes nicht optimal. In Abwesenheit der beim Continentalcup eingesetzten nationalen Gruppe schafften es mit Finn Braun (13.) und Jannik Faißt (25.) nur zwei Athleten in die Punkteränge, dahinter folgten Adrian Tittel, Philipp Fries, Simon Steinbeißer, Sebastian Schwarz und Lukas Nellenschulte auf Plätzen zwischen 33 und 40. Insgesamt gingen 66 Springer bei dem vom WSV 08 Lauscha ausgerichteten Wochenende an den Start.
Am Sonntag ging dann nicht mehr viel: Zwar strich die Jury den Probedurchgang und startete unmittelbar mit dem ersten Durchgang, doch nachdem innerhalb von 70 Minuten nicht einmal 25 Springer vom Balken gelassen werden konnten, folgte der Abbruch – die Windbedingungen ließen keinen Wettkampf mehr zu. Fortgesetzt wird die Alpencup-Serie nun am zweiten Februar-Wochenende in Kranj (Slowenien), eine Woche zuvor stehen für die besten Sportlerinnen und Sportler der Jahrgänge 2004-2006 noch die OPA Games im italienischen Predazzo auf dem Programm.
Ergebnisliste Damen: Wettkampf 1 | Wettkampf 2