Dawid Kubacki (Polen) heißt der erste Sieger der diesjährigen Weltcup-Saison im polnischen Wisla. Auf den Podestplätzen zwei und drei landen Halvor Egner Granerud (Norwegen) und Stefan Kraft (Österreich). Bester Deutscher wird am Ende Pius Paschke.

Wie beim Damen-Wettkampf blieb es auch bei den Herren wettermäßig nass-herbstlich. Doch zum späten Nachmittag hat auch der Wind aufgefrischt. Immer wieder kam es dadurch zu Wettkampf-Unterbrechungen. Doch für die 50 Athleten war dies zum Weltcup-Auftakt natürlich kein Grund, um aufzugeben – im Gegenteil. So hat Dawid Kubacki im ersten Durchgang mit 130,5 Metern (130,8 P.) die Führung vor dem Finale abgeholt. Norwegens Halvor Egner Granerud blieb dem erfahrenen Polen aber auf den Fersen: 130 Meter (127,8 P.) bedeuteten zur Halbzeit Platz zwei. Dahinter landete ÖSV-Adler Stefan Kraft auf dem zwischenzeitlichen dritten Rang (125 m; 124,5 P.). Piotr Zyla (129 m; 121,5 P.) und Peter Prevc (121,5 m; 120,6 P.) lagen zu diesem Zeitpunkt auf den Plätzen vier und fünf – dahinter der zu diesem Zeitpunkt beste DSV-Adler, Constantin Schmid (129,5 m; 119,9 P.) auf dem vorläufig sechsten Rang.

Dawid Kubacki lässt vor heimischem Publikum nichts anbrennen

Auch im Finale blieb es ein Wettkampf, der den Athleten Geduld und viel Konzentration abgefordert hat. Während Marius Lindvik im Finale 136,5 Meter nicht stehen konnte, machten es andere besser. Stefan Kraft konnte mit 133,5 Metern und insgesamt 258 Punkten den dritten Platz verteidigen. Auch Halvor Egner Granerud hat seinen Rang zwei gehalten – mit 133,5 Metern und 266,6 Punkten. Doch gegen Dawid Kubacki war am Ende kein Kraut gewachsen. 132,5 Meter im Finale und insgesamt 272,2 Punkte bedeuteten den Heim-Sieg für den 32-Jährigen zum Saison-Auftakt.

Kein DSV-Adler in den Top Ten – Karl Geiger verpasst Finale

Für das deutsche Team war der Saisonstart in Wisla insgesamt ernüchternd. Am Ende wird Pius Paschke als 12. bester Deutscher. Markus Eisenbichler wurde am Ende knapp dahinter 13. Constantin Schmid konnte sein Niveau aus dem ersten Durchgang nicht halten und fiel zum Schluss auf Rang 16 zurück. Andreas Wellinger hat sich ins Finale als 30. gequält und wurde am Ende 23. Nicht ins Finale hat es dagegen Karl Geiger geschafft. Der beste Adler der Vorsaison scheiterte als 34. bereits im ersten Durchgang. Auch nicht im Finale war Philipp Raimund. Der 22-Jährige schaffte nach seiner starken Qualifikation am Freitag nur Rang 39 im Wettkampf. Entsprechend bedient, wirkte DSV-Bundestrainer Stefan Horngacher: „Die Leistungen waren nicht sehr gut. Die Sprungqualität war eher bescheiden. Nur Pius Paschke hat seinen momentanen Leistungsstand abrufen können.“

Gelungener Auftakt für Österreich

Deutlich besser lief der Weltcup-Start dagegen für das Team aus Österreich. Neben dem Podestplatz von Stefan Kraft schafften auch Manuel Fetter (4.), Daniel Tschofenig (6.) und Philipp Aschenwald (8.) allesamt nach guten Sprüngen den Satz in die Top Ten. Mehr erwartet haben sich dagegen Daniel Huber und Michael Hayböck: Sie verpassten das Finale als 37. und 41.

Gesamtsieger Ryoyu Kobayashi zum Start Siebter – Weltcup-Punkte für Kasachstan

Für Polen schafften Piotr Zyla (5.) und Kamil Stoch (10.) den Sprung in die Top Ten. Auch Japans Gesamtsieger Ryoyu Kobayashi zeigte im Finale einen deutlich besseren Versuch und verbesserte sich noch um 15 Plätze bis hoch auf Rang sieben. Komplettiert wird die Top Ten von Norwegens Johann Andre Forfang auf Platz neun. Bemerkenswert ist das Ergebnis von Danil Vassilyev. Der 18-jährige Kasache hat als 29. erstmalig in seiner Skisprung-Vita im Weltcup-Winter gepunktet und damit seiner Heimat ein seltenes Erfolgserlebnis im Skispringen beschert. Ebenfalls zum ersten Mal in ein Weltcup-Finale haben es Norwegens Weltcup-Debütant Kristoffer Eriksen Sundal (18.) und Japans Ren Nikaido (28.) geschafft.

Offizielles Ergebnis

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