Dawid Kubacki zum Zweiten! Der Pole holt nach seinem gestrigen Erfolg zum Weltcup-Auftakt auch den Sieg in der heutigen Konkurrenz in seiner Heimat. Anze Lanisek aus Slowenien – der bereits in der Qualifikation hinter Kubacki gelandet war – wird Zweiter. Der Olympiasieger Marius Lindvik (Norwegen) landet als Dritter ebenfalls noch auf dem Podest.
Bereits im ersten Durchgang legte der Pole den Grundstein für seinen späteren Weltcup-Erfolg. Eine Weite von 131 Metern sichert ihm mit einem Vorsprung von 1,2 Punkten die Führung vor dem Slowenen Anze Lanisek, der mit einem Satz auf 131,5 Meter sogar noch einen halben Meter weiter sprang als Kubacki, aber aufgrund der besseren Windverhältnisse mehr Punkte abgezogen bekam. Lanizek sortierte sich somit hinter dem Vierschanzentourneesieger des Jahres 2019 / 2020 ein. Im Zwischenklassement auf dem dritten Rang landete der Japaner Ryoyu Kobayashi, nach einem Sprung auf 128, 5 Metern.
Bester Deutscher vor dem Finale: Karl Geiger auf Rang 12 (129m, 130,7 P.).
Kubacki überragend
Dawid Kubacki lies im Finale keinen Zweifel an seiner Überlegenheit gegenüber der Konkurrenz. Nach einem Satz auf 133,5 Meter baute der Pole seine Führung auf den Zweitplatzierten Anze Lanisek (Slowenien), der eine Weite von 131 Metern vorgelegt hatte, auf 8,3 Punkte aus. In der Endabrechnung auf dem dritten Rang landet der Norweger Marius Lindvik, der auf Weiten von 131 und 133,5 Meter springt.
Direkt dahinter auf dem vierten Platz reiht sich Lindviks Teamkollege Halvor Egner Granerud nach Weiten von 128 und 133 Metern ein. Ryoyu Kobayashi, der nach dem ersten Durchgang als Dritter noch auf Podestkurs gelegen hatte, fiel nach einem Sprung auf 131 Meter noch auf Rang fünf zurück und wurde schlussendlich wegen eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert.
Die Disqualifikation von Kobayashi bedeutete für die in der Ergebnisliste hinter dem Japaner liegenden Athleten, dass es einen Platz nach vorne geht. Stefan Kraft und Jan Hörl rangieren sich somit auf den Rängen fünf und sechs ein und holen die besten Ergebnisse des österreichischen Teams an diesem Sonntag. Auf Rang sieben reiht sich mit Daniel Andre Tande ein weiterer Norweger ein. Piotr Zyla kann sich nach einem Sprung auf 130,5 Metern noch um fünf Ränge nach vorne schrieben und wird in der Endabrechnung Achter. Manuel Fettner landet als Neunter ebenfalls in den Top Ten. Auch Timi Zajc rutscht durch die Disqualifikation von Ryoyu Kobayashi als 10. noch in das Feld der besten Zehn.
Deutsches Team weit weg
Aus Sicht der deutschen Mannschaft läuft es noch nicht rund.
Lediglich für Pius Paschke war es ein solides Wochenende. Nach Platz 12 am gestrigen Tage landet der Bayer nach Weiten von 125 und 126,5 Metern auf Platz 15 und wird damit erneut bester Deutscher. Für Karl Geiger „geht es in die richtige Richtung, aber es gibt noch viel zu tun.“ Nachdem der Oberstdorfer am gestrigen Tag das Finale der besten 30 gar verpasst hatte, wurde er nach 125,5 Metern im Finale noch von Platz 12 auf 17 zurückgereicht. Philipp Raimund, der am Freitag in der Qualifikation mit Rang vier für Aufsehen gesorgt hatte, liefert im Rahmen seiner Möglichkeiten ebenfalls einen solide Leistung ab und wird nach zwei Sprüngen auf 125 Meter in der Endabrechnung 19. Markus Eisenbichler – nach dem ersten Durchgang als 25. ebenfalls weit zurück – kann sich auch im zweiten Durchgang nicht wesentlich steigern und wird nach einem Sprung auf 124,5 Meter in der Endabrechnung 20. Andreas Wellinger kann die in ihn gesetzten Erwartungen vor dem Weltcup-Auftakt weiterhin nicht erfüllen und landet nach Sprüngen auf 123,5 und 123 Meter auf Rang 25. Constantin Schmid, der im ersten Durchgang als 30. mit einem Sprung auf 124 Meter gerade so den Einzug in das Finale geschafft hatte, landete im zweiten Durchgang bei 121 Metern und wird am Ende direkt hinter seinem Teamkollegen Wellinger 26.
Auch für Bundestrainer Stefan Horngacher ist das Wochenende „ergebnistechnisch nicht wahnsinnig gut gelaufen. Es fehlen bei den Top-Leuten noch die guten Sprünge. Wir sind aber nicht so weit weg.“
Österreich und Norwgen erneut mannschaftlich stark
Mit jeweils drei Athleten unter den ersten 10 präsentieren sich die Teams aus Österreich und Norwegen mannschaftlich geschlossen. Neben den drei österreichischen Athleten, die sich unter den ersten 10 platzieren konnten, gelingt auch Philipp Aschenwald als 12. mit Weiten von 123,5 und 126,5 Metern ein gutes Ergebnis. Für Michael Hayböck als 23. Und Daniel Tschofenig als 24. gibt es allerdings noch Verbesserungspotenzial. Im Team Norge können auch Robert Johansson und Johann Andre Forfang auf den Plätzen 13 und 14 überzeugen. Weltcupaufsteiger Sundal sammelt nach dem gestrigen Tag auch heute Weltcup-Punkte.
Für die Skisprung-Herren geht es nach dem weltcup-Auftakt auch schon wieder in eine Pause. Am letzten November Wochenende geht es für den Weltcup-Tross dann im hohen Norden (Ruka / Finnland) weiter.
Resultat 2.Wettbewerb Wisla (POL)
Quelle: FIS