Die befürchteten Windkapriolen scheinen glücklicherweise auszubleiben. Zwar gab es in der soeben abgeschlossenen Qualifikation einige kürzere Unterbrechungen, der Aufwind blies jedoch über weite Strecken konstant. Das macht Hoffnung auf einen spannenden und fairen Einzelwettkampf.
Pius Paschke scheint immer besser in Fahrt beziehungsweise in den Flug zu kommen: Der 30-Jährige glänzte mit einem Sprung auf 139 Meter und gewann damit die heutige Qualifikation. Nach seinem 8. Platz gestern untermauert er damit seine Ambitionen auf eine weitere Topplatzierung. Auch Markus Eisenbichler segelte weit auf 132,5 Meter und lag damit nur knapp hinter seinem Teamkollegen auf dem zweiten Rang. Halvor Egner Grandrud (Norwegen), der bereits gestern ganz nah an einem Podestplatz lag, beendete die Qualifikation auf Platz 3 (120,6 P.).
Mit Johann Andre Forfang folgte ein weiterer Norweger auf dem vierten Platz. Nachdem er gestern von Trainer Alexander Stöckl zu früh abgewunken und deshalb disqualifiziert wurde, hat er heute eine neue Chance. Yukiya Sato (Japan) und Mackenzie Boyd-Clowes folgten auf den Plätzen 5 und 6. Für eine Schrecksekunde sorgte Karl Geiger, der bereits nach 100 Metern landete, mit Platz 45 jedoch qualifiziert ist.
Klemens Muranka ausgeschieden
Das Team aus Tschechien sowie Vladimir Zografski (Bulgarien) nahmen aufgrund positiver Corona-Tests von Filip Sakala (Tschechien) und den bulgarischen Trainern nicht an der Qualifikation teil und befinden sich nun vorerst in Quarantäne. Daher mussten statt 14 nur noch 9 der teilnehmenden Springer ausscheiden – das Wochenende in Ruka ist somit etwa für vier Finnen und die Österreicher Marco Wörgötter und David Haagen (Disqualifikation) früher zu Ende als gewünscht. Überraschend kommt dies vor allem für einen Polen: Auch Klemens Muranka, gestern noch auf Rang 9 gesprungen, schied aus. Er kam nur auf 88 Meter.