Was für ein Finale in Lahti. Ryoyu Kobayashi konnte sich im zweiten Durchgang mit einem Satz auf 130,5 Meter nach vorne katapultieren und sichert sich gemeinsam mit Halvor Egner Granerud den Weltcupsieg. Rang drei geht an den Österreicher Stefan Kraft. In der Gesamtwertung konnte Kobayashi die Führung von Karl Geiger übernehmen und startet mit dem Gelben Trikot in die Raw Air.

Knapper geht es nicht mehr. Der Japaner Ryoyu Kobasyshi hat im zweiten Durchgang mit 130,5 Metern einen Mega-Sprung vorgelegt, den auch Karl Geiger nicht toppen konnte. Lediglich Halvor Egner Granerud konnte mit 128,5 Metern mithalten und wie der Japaner 278 Punkte einfahren.

„Es ist ein richtig, richtig gutes Gefühl. Endlich mal wieder zu gewinnen, ist großartig. Und das auf dieser Schanze ist etwas ganz besonderes. Ebenso, dass ich diesen Sieg mit Ryoyu teilen kann, wir sind auch abseits der Schanze gute Freunde“, freute sich der Norweger im Interview mit der ARD.

Stefan Kraft erreichte nach mäßigen 124 Meter in Durchgang eins 128 Meter im Finale und komplettierte als Dritter mit 271,3 Punkte das Podium. Karl Geiger konnte nach 125,5 Meter im Finale nicht zulegen und musste sich mit einem Sprung 123,5 Meter mit Rang fünf begnügen. „Im zweiten war ich wohl etwas knapp dran. Ganz so schlecht war er vom Gefühl her nicht, aber die letzte Drehung hat etwas gefehlt“, monierte der nicht ganz zufriedene Geiger. Der Oberstdorfer wird von den Österreichern Ulrich Wohlgenannt und Manuel Fettner flankiert, die die Ränge vier und sechs einfahren konnten. Dawid Kubacki untermauerte als Siebter seine aufsteigende Tendenz, während sich Markus Eisenbichler mit einem starken Finalsprung auf 127 Meter immerhin von Platz 13 auf acht verbessern konnte.

DSV-Adler mit fünf Mann im Finale

Stephan Leyhe zeigte sich im Vergleich zum Freitag stark verbessert und belegte mit Sprüngen auf 121,5 und 123 Meter Platz 17. Constantin Schmid konnte sich wie im Teamwettbewerb im zweiten Durchgang klar steigern und verbesserte sich mit einem Finalsprung auf 125,5 Meter von Rang 25 auf 19. Severin Freund zeigte zwei stabile Sprünge auf 120 Meter, musste sich aber mit Rang 23 begnügen. Pius Paschke schied mit einem Sprung auf 113,5 Meter bereits im ersten Durchgang aus und wird vermutlich aus dem Weltcup-Team ausscheiden.

Österreicher mannschaftlich stark

Aus österreichischer Sicht ist das Mannschaftsergebnis einmal mehr beachtlich. Neben der drei Top-6-Plätze durch Kraft, Wohlgenannt und Fettner, sammelten auch Aigner, Tschofenig, Huber und Hörl erneut Weltcup-Punkte. Aigner und Tschofenig dürften mit den Rängen 15 und 17 zufrieden sein, wohingegen sich Huber und Hörl sicherlich ein wenig mehr vorgenommen hatten, als die Plätze 18 und 26.

Slowenien enttäuschend

Zu den Verlieren zählte heute das ansonsten so starke slowenische Team. Ziga Jelar und Cene Prevc konnten sich zwar mit den Rängen neun und zehn ordentlich platzieren, ihre gute Ausgangsposition aber nicht ganz halten. Für Timi Zajc (24.) und Peter Prevc (25.) kamen auch nur wenige Weltcup-Punkte heraus.

Ergebnis

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