Mit 1087,9 Punkten gewinnt das Herren Team aus Österreich beim Skispringen im finnischen Lathi. Auf Rang zwei folgen die Slowenen (1082,4 P.), die bis zum letzten Springer noch geführt hatten. Rang drei geht an Deutschland (1058 P.).

Stefan Kraft sicherte den Österreichern im letzten Sprung den Sieg. Mit 128 Metern ist er im zweiten Durchgang 7,5 Meter weiter gesprungen als Sloweniens Schlussspringer Peter Prevc und konnte damit die nötigen Punkte gut machen, um schlussendlich ganz oben auf dem Podium stehen zu können. Aber auch das übrige Team hat einen großen Beitrag zum Sieg geleistet. So setzte Clemens Aigner mit 131,5 Metern die Bestweite des Tages und auch Jan Hörl und Ulrich Wohlgenannt zeigten konsequent gute Sprünge, die das ÖSV-Team immer in Schlagdistanz zu den Slowenen (Jelar, C. Prvc, Zajc und P. Prevc), die den Wettbewerb konsequent anführten, hielten. Stefan Kraft musste dann nur noch zuschlagen und auf einen etwas schwächeren Sprung seinen slowenischen Kontrahenten hoffen, um den Sieg festzumachen.

Horngacher: „Den dritten Platz haben wir uns heute erkämpft“

Das deutsche Team, das einen Rückstand von knapp 25 Punkten auf die Zweitplatzierten hat, zeigte zwar im zweiten Durchgang gute Leistungen, schwächelte aber vorher im ersten etwas und profitierte auch von Fehlern der Gegner. So verpokerten sich Norwegen mit einer Anlaufverkürzung bei Schlussspringer Granerud und Polens Springer Pawel Wasek wurde wegen seiner Schuhe disqualifiziert. Cheftrainer Stefan Horngacher ordnete den Wettbewerb in der ARD ein: „Im ersten Durchgang haben wir heute sehr viel liegen lassen. Der Telemark vom Severin hat nicht funktioniert, der Eisenbichler hat keinen guten Sprung gemacht, auch der Geiger hat keinen guten Sprung gemacht. Aber die Jungs waren motiviert für den zweiten. Consti hat anständig vorgelegt. Das war echt ein toller Sprung für ihn. Ich glaube, das hat den anderen nochmal bisschen eine Zündung gegeben. Der Severin hat einen sehr guten Sprung, leider wieder keine Landung. Markus hat auch nochmal einen guten Sprung gemacht, da haben wir ein bisschen taktiert mit dem Anlauf und zum Schluss der Karl, der Sprung war auch gut. Ich denke, den dritten Platz haben wir uns heute erkämpft.“ Gerade die taktische Verkürzung vor dem zweiten Sprung von Markus Eisenbichler sei „super aufgegangen.“ Dementsprechend gut gelaunt äußerte sich Eisenbichler dann im anschließenden Interview, auf die Frage nach der Verürzung: „Ich habe mir gedacht: Gott sei Dank riskiert er [Cheftrainer Horngacher] mal, weil wir müssen aufholen und dann habe ich gewusst: Okay, jetzt muss ich einen guten Sprung machen, ich habe mich auf mein Zeug fokussiert und es ist mir ganz gut gelungen.“

Finnen zu Hause mit gutem Ergebnis

Hinter dem Podium folgen die Teams aus Norwegen (Lindvik, Johansson, Tande und Granerud) und Japan (Sato, Nakamura, J. Kobayashi und R. Kobayashi). Von den heimischen Fans unterstützt und angefeuert schaffen die Finnen (Aalto, Nousiainen, Heikkinen und Kytosaho) einen guten sechsten Platz vor den Polen (Zyla, Wasek, Kubacki und Stoch), deren Springer Wasek wegen seiner Schuhe im zweiten Durchgang disqualifiziert wurde. Das Team aus Russland (Trofimov, Nazarov, Bazhenov und Klimov) wird achter. Als neunter musste sich das Team Kasachstan nach dem ersten Durchgang verabschieden.

Die Springer aus Finnland zeigen am heutigen Tag vor heimischem Publikum, was für ein Potential in der Mannschaft steckt. Eetu Nousiainen wird im ersten Durchgang zweiter seiner Gruppe und überzeugt auch im zweiten Durchgang. Auch Antti Aalto und Niko Kytosaho zeigen zwei solide Durchgänge. Einzig Kalle Heikkinen fällt etwas heraus. Aber dieser Wettkampftag beweist, dass die Finne auf dem richtigen Weg zurück in die Weltspitze sind.
Anders sieht es bei den Polen aus, die die ganze Saison nicht so richtige in Fahrt kommen. Am heutigen Tag mischen sie zwar – bis zur Disqualifikation von Wasek – vorne mit, aber der ganz große Sprung nach vorne fehlt auch am heutigen Tag.

Im Nationencup führt Deutschland weiterhin, aber die Österreicher sind mit ihrem Sieg näher ran gekommen. Die ganze Liste gibt’s hier.

Offizielle Ergebnisliste

Quelle: FIS, ARD

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Von Redaktion

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