Im Teamwettkampf im österreichischen Bischofshofen setzen sich die Lokalmatadoren aus Österreich souverän vor dem Quartett aus Japan und Norwegen durch.
Bei besten Winterbedingungen mit leichtem Schneefall ging es für die Skispringer heute in den letzten Wettkampf auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen. Dabei holte sich das Team aus Österreich klar den Sieg. Die Mannschaft bestehend aus Jan Hörl, Manuel Fettner, Philipp Aschenwald und Daniel Huber setzte sich mit 1015,5 Punkten souverän gegen das Team aus Japan bestehend aus Yukia Sato, Keiichi Sato, Junshiro Kobayashi und Ryoyo Kobayashi durch (1006,4 P.). Das Quartett aus Norwegen (Daniel André Tande, Johann André Forfang, Halvor Egner Granerud und Marius Lindvik) lieferte sich bis zum letzten Springer einen harten Kampf mit dem Team aus Japan und musste sich in der Endabrechnung mit 0,2 Punkten Rückstand auf die japanische Mannschaft mit Rang drei begnügen.
Lovro Kos, Peter Prevc, Timi Zajc und Anze Lanisek führen die Mannschaft aus Slowenien auf Rang vier (1005,0 P.). Dabei verhinderte vor allem ein Sturz von Peter Prevc im ersten Durchgang und ein schwächerer Sprung von Anze Lanisek im Finale einen Platz auf dem Podest.
Überraschend stark hatte sich im ersten Durchgang das Quartett aus Polen gezeigt, das bestehend aus Piotr Zyla, Andrzej Stekala, Pawel Wasek und Dawid Kubacki nach dem ersten Durchgang noch auf Rang vier gelegen hatte. Diesen Platz konnte die polnische Mannschaft im Finale nicht ganz bestätigen und musste den vierten Rang noch an das slowenische Team abgeben. Somit blieb am Ende mit einer Gesamtpunktzahl von 973,7 Punkten Rang fünf.
Keine Chancen für das deutsche Team
Bereits nach dem ersten Durchgang musste die Mannschaft des Deutschen Skiverbandes alle Hoffnungen auf einen Platz auf dem Podest begraben. Das Quartett bestehend aus Constantin Schmid, Andreas Wellinger, Markus Eisenbichler und Karl Geiger musste sich am Ende mit 943, 1 Punkten und Rang sechs begnügen. Neben eher schwächeren Sprüngen sorgte auch eine kleine Unaufmerksamkeit bei der Ausfahrt seitens Karl Geiger im ersten Durchgang zu Punktabzügen, die am Ende nicht mehr aufzuholen waren. Ganze 72,4 Punkte trennen das deutsche Team von der siegreichen Mannschaft aus Österreich. Insgesamt zeigt sich das Team nach zwei anstrengenden Wettkampfwochen müde. Constantin Schmid erklärt im anschließenden Interview: „Insgesamt ist es im Moment bisschen schwierig. Es waren jetzt zwei lange und anstrengende Wochen und jetzt ist es auch mal wieder schön nach Hause zu kommen und sich ein bisschen auszuruhen.“ Auch Karl Geiger erklärte im Interview, dass „der Akku jetzt zum Schluss ganz schön leer ist. Wir haben uns schwergetan. Wir hätten deutlich mehr draufgehabt. Die Motivation war da, aber es kam nicht ins Laufen.“ Zum Glück blieb Geiger bei seinem Sturz nach der Ausfahrt im ersten Durchgang unverletzt.
Die Mannschaften aus Kasachstan (Nikita Devyatkin, Sergey Tkachenko, Sabirzhan Muminov und Danil Vassilyev) und Russland (Mikhail Nazarov, Ilya Mankov, Evgenii Klimov und Danil Sadreev) belegen die Plätze sieben (837 P.) und acht (527, 6 P.).
Mit dem heutigen Sieg übernimmt das Team aus Österreich auch die Führung in der Nationenwertung vor Norwegen. Die Mannschaft des Deutschen Skiverbandes rutscht unterdessen auf den dritten Rang ab.
Für die Skispringer stehen erst einmal ein paar Tage Pause an, bevor es am kommenden Wochenende in Zakopane (POL) mit einem Team- und einem Einzelwettbewerb weitergeht.
Quelle: FIS