Andreas Wellinger bestätigt seine konstant starke Leistung mit der Bestweite und Platz 2 in der heutigen Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen. Platz 1 geht jedoch knapp an den Slowenen Anze Lanisek. Komplettiert wird die Top 3 vom österreichischen Routinier Manuel Fettner.
Mit einem Sprung auf 134,0 Meter und 140,5 Punkten sicherte sich Anze Lanisek den Sieg in der Qualifikation der zweiten Station der diesjährigen Vierschanzentournee. Andreas Wellinger, der mit 139,0 Metern die Tagesbestweite erzielte, musste bei der Landung einige Punkte einbüßen und landete mit 139,0 Punkten knapp hinter dem Slowenen auf Rang 2. Mit diesem Sprung und je Platz 1 in den vorangegangenen beiden Trainingsdurchgängen bestätigte Wellinger dennoch seine konstant starken Leistungen. Der Österreicher Manuel Fettner bestätigte seine starken Trainingsleistungen ebenfalls und landete mit 132,5 Metern und 135,1 Punkten auf dem dritten Platz.
Dicht dahinter landete mit Michael Hayböck (4., 132,0 m, 134,0 P.) ein weiterer Österreicher. Stefan Kraft (132,0 m, 131,9 P.), der hier auf der großen Olympiaschanze schon des Öfteren Probleme hatte darf mit Rang 6 in der Qualifikation durchaus zufrieden sein. Auch die Slowenen platzierten mit Timi Zajc (5., 133,0 m, 133,5 P.) und Peter Prevc (7., 130,5 m, 131,1 P.) zwei weitere Athleten unter den Top Ten. Als bester Norweger landete Marius Lindvik (133,5 m, 130,9 P.) auf dem 8. Platz. Constantin Schmid, der hier in Garmisch-Partenkirchen im Rahmen der nationalen Gruppe an den Start gehen durfte, wurde zweitbester Deutscher nach Wellinger. Mit einem starken Sprung auf 132,0 Meter und 130,8 Punkte platzierte er sich auf dem 9. Rang. Die Freude über diese Platzierung brachte er im anschließenden Interview des ZDF zum Ausdruck: „Ich bin sehr zufrieden, so kann man das Jahr ausklingen lassen!“
Komplettiert wurden die Top 10 durch einen Japaner. Entgegen den Erwartungen konnte sich jedoch nicht Ryoyu Kobayashi (17.) unter den besten 10 platzieren sondern sein Bruder Junshiro, der mit einem Sprung auf 133,5 Meter auf Platz 10 landete.
Remo Imhof wurde als bester Schweizer mit einem Sprung auf 133,0 Meter 11. und verpasste die Top Ten nur um 0,2 Punkte.
DSV-Athleten schwächeln
Die übrigen DSV-Athleten schwächeln in der Qualifikation zum Neujahrsspringen. Mit Philipp Raimund (12.) und Stephan Leyhe (13.) konnten sich lediglich zwei weitere Athleten in den Top 15 platzieren. Besonders bei Pius Paschke (25.) und Karl Geiger (35.) bleibt nach der heutigen Qualifikation noch Luft nach oben. Beide Athleten stellten im ZDF-Interview fest, dass es an Geschwindigkeit fehlt. Dieses Problem gilt es nun bis zum morgigen Wettbewerb zu beheben. Dank der nationalen Gruppe waren heute mit Felix Hoffmann (24.), Martin Hamann (44.) und Luca Roth (48.) drei weitere deutsche Athleten am Start, die sich für das morgige Springen qualifizieren konnten.
Disqualifikationen von Prevc und Mizernykh
Der Kasache Ilya Mizernykh wurde wegen eines irregulären Anzugs disqualifiziert, was auf das heutige Ergebnis jedoch wohl keine Auswirkungen hatte. Die Disqualifikation des Slowenen Domen Prevc, dessen Anzug eine nicht regelkonforme Luftdurchlässigkeit aufwies, durfte jedoch den Polen Piotr Zyla (50.) aufatmen lassen. Dieser hätte den morgigen Wettkampf als 51. ansonsten knapp verpasst. Nicht für das traditionelle Neujahrsspringen qualifizieren konnten sich außerdem der Schweizer Killian Peier (53.) sowie der Bulgare Vladimir Zografski (57.).
Spannende KO-Duelle im morgigen Wettkampf
Im morgigen Wettkampf erwarten uns einige spannende KO-Duelle.
Pius Paschke trifft im ersten Duell im neuen Jahr auf den Finnen Kasperi Valto, der sich in der Qualifikation auf Platz 26 knapp hinter dem deutschen platzieren konnte. Auf Felix Hoffmann wartet der junge Franzose Valentin Foubert. Karl Geiger muss gegen den Italiener Alex Insam antreten, während Stephan Leyhe auf Roman Koudelka aus Tschechien trifft. Philipp Raimunds Gegner wird der Este Artti Aigro sein und Constantin Schmid trifft auf Gregor Deschwanden aus der Schweiz.
Die wohl schwersten Aufgaben warten auf Martin Hamann, der gegen Stefan Kraft antreten wird sowie Luca Roth, auf den der heutige drittplatzierte Manuel Fettner wartet. Für Andreas Wellinger dürfte das Duell gegen den Kasachen Danil Vassilyev hingegen keine größere Herausforderung darstellen.
Gleich in zwei Duellen treffen die noch immer schwächelnden Polen und Norweger aufeinander: Halvor Egner Granerud tritt gegen Kamil Stoch an, während Dawid Kubacki gegen Johann Andre Forfang antreten wird.
Der Sieger der heutigen Qualifikation, Anze Lanisek, trifft zwar auf den letztplatzierten von heute. Mit Piotr Zyla wartet hier dennoch ein großer Name, den es zu schlagen gilt.