Es ist ein erster Schritt auf dem Weg zur Vierschanzentournee für die Frauen: Mit Wettkämpfen am heutigen Samstag in Garmisch-Partenkirchen und am Neujahrstag in Oberstdorf wird ein neues Format an den zwei deutschen Tourneeorten erprobt. Beim Auftaktspringen der Premiere ging der Sieg an Nika Prevc aus Slowenien.

Zwei Wochen nach ihrem Sieg in Engelberg konnte Nika Prevc auch auf der Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen auf ganzer Linie überzeugen. Die 18-Jährige setzte sich bereits im ersten Durchgang mit einem Sprung auf 133 Meter an die Spitze. Im Finaldurchgang legte sie dann 130 Meter nach und kürte sich zur Siegerin (267,4 Punkte). Auf Platz zwei sprang Eirin Maria Kvandal. Für die Norwegerin wurde der Anlauf sowohl von der Jury als auch vom Trainer verkürzt – und obwohl sie aufgrund ihrer nicht ausreichenden Weiten (126,5 m/132,5 m) auf die Kompensationspunkte für die Trainerentscheidung verzichten musste, reihte sie sich souverän direkt hinter Nika Prevc ein (254,5 P.). Einen starken Wettkampf absolvierte auch Abigail Strate: DIe Kanadierin sprang 131 und 130,5 Meter weit und platzierte sich damit auf dem dritten Rang (247,4 P.).

Eva Pinkelnig Vierte bei erstem Wettkampf des Winters

Dieser war für Eva Pinkelnig (Österreich) nur 1,4 Punkte entfernt: Aufgrund einer Knieverletzung verzichtete sie auf die bisherigen Weltcupstationen, stieg erste heute in die Saison ein und konnte sich direkt den vierten Platz sichern – nur eine Unsicherheit bei der Landung verhinderte den Sprung auf das Podest. Zweitbeste Österreicherin wurde Marita Kramer als Achte. Auch bei Jenny Rautionaho dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sie sich unter den Top 3 platziert. Erneut erreichte sie wie schon in Engelberg Rang 5. Sara Takanashi wurde Sechste; Josephine Pagnier als Siebte sorgte dafür, dass die besten sieben Springerinnen aus sieben verschiedenen Nationen kamen.

Luisa Görlich beste DSV-Athletin

Die deutschen Springerinnen arbeiten weiter daran, zu ihrer Form aus der vergangenen Saison zurückzufinden. Allen voran Katharina Schmid und Selina Freitag, für die Podestplatzierungen derzeit außer Reichweite sind. Während sich Schmid nach 119 Meter im ersten Durchgang auf 127 Meter im Finale steigerte und sich damit um vier Plätze auf Rang 12 verbesserte, musste sich Selina Freitag mit Rang 21 zufriedengeben. Schmid zog ein Zwischenfazit in der ARD: „Der zweite Sprung war deutlich besser. Zwar noch nicht ganz so, wie ich es hier im Training schon gezeigt habe, aber so langsam wird’s. Wenn man nicht gut in die Saison startet, macht man sich schon Gedanken, aber man muss ruhig bleiben“. Überzeugen konnte hingegen Luisa Görlich. Die 25-jährige Thüringerin flog auf 126,5 und 124 Meter (224,2 P.) – am Ende stand Rang 10 und damit ihre beste Weltcupplatzierung seit einem Jahr zu Buche. Juliane Seyfarth wurde 23. und Anna Rupprecht 26.

Ein Ausrufezeichen setzte Alvine Holz bei ihrem Weltcupdebüt. Nachdem sie in der Qualifikation mit Platz 20 überraschte, sprang sie im Wettkampf mit Weiten von 116,5 und 112 Metern auf Platz 27. „Mein Ziel war die Quali zu überstehen, und dass ich jetzt sogar den zweiten Durchgang erreicht habe, ist extrem toll“, so die 19-Jährige vom WSV 1923 Bad Freienwalde, die erst im Alter von 14 Jahren mit dem Skispringen begonnen hat. Lilly Kübler verpasste als 32. den Finaldurchgang, Pauline Heßler schied in der Qualifikation aus. Agnes Reisch wurde disqualifiziert.

Nun geht es für die Skispringerinnen weiter nach Oberstdorf, wo am 1. Januar das neue Jahr mit dem zweiten Wettkampf im Rahmen der Two Nights Tour eröffnet wird.

Offizielles Resultat

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