Stefan Kraft ist einmal mehr nicht zu schlagen. Der Österreicher holt sich in Oberstdorf seinen zehnten Saisonsieg. Der Skiflugweltmeister setzt sich vor dem Slowenen Peter Prevc und dem Japaner Ryoyu Kobayashi durch.
Für den amtierenden Skiflugweltmeister Stefan Kraft ist es ein ganz besonderer Sieg: Der Mann vom SV Schwarzach-Salzburg holt sich nach Flügen auf 224 und 217 Meter den 40. Weltcupsieg seiner Karriere. Damit überholt der Österreicher in der ewigen Bestenliste die beiden Polen Adam Malysz und Kamil Stoch. Einen weiteren Podestplatz sichert sich Peter Prevc. Nach Weiten von 223,5 und 224 Metern landet der Slowene auf seiner Abschiedstour – der 31-jährige hat sein Karriereende zum Ende dieser Saison erklärt – auf dem zweiten Rang und muss sich dem Sieger Stefan Kraft nur um 3,3 Punkte geschlagen geben. Als Dritter reiht sich der Japaner Ryoyu Kobayashi ein. Der Vierschanzentournee-Sieger hatte nach dem ersten Durchgang nach einem Flug auf 224 Meter noch in Führung gelegen, fiel nach einem Flug auf 215 Meter im Finale noch auf Rang drei zurück.
Kraft übernimmt Führung im Skiflug-Weltcup
Der bisher überragende Mann an diesem Wochenende – Timi Zajc (Slowenien) verpasst das Podest am heutigen Sonntag knapp. Nur 0,3 Punkte trennen den Slowenen nach Weiten auf 222 und 213 Meter von Platz drei. Nach seinem Sieg im Super-Team mit Teamkollege Domen Prevc am Freitag und seinem Gewinn im Einzelwettkampf am Samstag, muss der Slowene die Führung im Skiflug-Weltcup an Stefan Kraft abgeben, der punktgleich mit Peter Prevc die Skiflug-Wertung anführt. Manuel Fettner überzeugt einmal mehr und reiht sich nach Flügen auf 218 und 229,5 Meter auf Rang fünf ein. Einen Rang dahinter landet sein Teamkollege Daniel Huber. Huber hatte sowohl in der Qualifikation mit 240 Metern als auch im ersten Durchgang mit 230 Metern die Top-Weite in den frühlingshaften Schnee in Oberstdorf gesetzt, konnte daran im Finale allerdings nicht ganz anknüpfen und landet bereits bei 211 Metern. Der Landsmann der beiden Öterreicher – Jan Hörl – war im ersten Durchgang aufgrund der Luftdurchlässigkeit seines Anzugs disqualifiziert worden.
Andreas Wellinger fällt im Finaldurchgang von Rang vier auf sieben zurück (221,5 und 215,5m; 413,9 P.). Michael Hayböck wird Achter. Johann André Forfang landet auf Rang neun. Flug-Spezialist Domen Prevc muss sich heute nach Flügen auf 221,5 und 214,5 Metern mit dem zehnten Rang begnügen.
Belshaw feiert bestes Karriere-Ergebnis
Ein großes Highlight im Finale war der Sprung des US-Amerikaners Erik Belshaw. Der Silbermedaillengewinner der Junioren-WM in Planica segelt auf 219 Meter und reiht sich in der Endabrechnung auf dem zwölften Rang ein – das beste Weltcup-Resultat seiner bisherigen Karriere. Aus deutscher Sicht läuft an diesem Sonntag hinter Andreas Wellinger einmal mehr wenig zusammen. Pius Paschke reiht sich nach Flügen auf 207,5 und 208,5 Metern auf Rang 17 ein. Philipp Raimund landet nach seinem überragenden Auftritt vom Samstag am Sonntag nur auf Rang 26. Karl Geiger wird 29. Felix Hoffmann scheitert als 32. am Finaldurchgang. Stephan Leyhe hatte gar die Qualifikation für den Wettkampf verpasst und musste mit der Zuschauerrolle vorlieb nehmen.
Für den Weltcup-Tross geht es in der nächsten Woche weiter in Lahti. Dort stehen für die Herren zwei Einzelwettbewerbe (Freitag und Sonntag) sowie ein Teamwettkampf auf dem Plan (Samstag).
Quelle: FIS