Einmal mehr heißt der Sieger in diesem Winter Stefan Kraft. Schon zum neunten Mal in dieser Weltcup-Saison steht der Österreicher ganz oben auf dem Podest. In einem Herzschlagfinale setzt sich der Gesamtweltcupführende gegen den japanischen Lokalmatadoren Ryoyu Kobayashi durch. Andreas Wellinger feiert mit Rang drei einen erneuten Podestplatz. Noriaki Kasai schrieb unterdessen einmal mehr Geschichte.

Die Fans des Skispringens wurden heute definitiv für frühes Aufstehen belohnt. In einem wahren Krimi, der es durchaus auch mit Thrillern zur Prime-Time hätte aufnehmen können, sichert sich Stefan Kraft seinen neunten Sieg der laufenden Saison. Der Österreicher setzt zwei blitzsaubere Sprünge auf 129 und 139 Meter in den Schnee von Sapporo und verweist seinen Konkurrenten Ryoyu Kobayashi um lediglich 0,4 Punkte auf den zweiten Rang. Der Japaner landet bei 128,5 und 138,5 Metern und verpasst knapp einen Sieg vor heimischer Kulisse. Rang drei schnappt sich Andreas Wellinger. Der Mann vom SC Ruhpolding springt 127,5 und 134 Meter weit und erhält dafür 256,9 Punkte. Es ist der insgesamt zehnte Podestplatz für den Deutschen in der aktuellen Saison.

Österreich überragend

Absolut mit den „Drei Gladiatoren“ mithalten konnte Manuel Fettner. Der Österreicher, der immerhin auch schon 38 Jahre alt ist und am Freitag die Qualifikation für sich entscheiden konnte, landet auf dem vierten Rang. Mit Weiten von 127 und 135 Metern muss sich der Olympiasieger im Team von 2022 dem Drittplatzierten Andreas Wellinger nur um 2,3 Punkte geschlagen geben und landet knapp neben dem Podium. Generell glänzt das Team aus der Alpenrepublik am heutigen Samstag. Neben dem Sieger und dem Vierplatzierten gehen ebenso die Plätze fünf (Daniel Tschofenig) und sechs (Jan Hörl) nach Österreich.

Sundal mit Aufholjagd

Kristoffer Eriksen Sundal (Norwegen) reiht sich nach Sprüngen auf 121 und 134,5 Meter als bester Norweger auf Rang sieben ein. Insgesamt legt Sundal DIE Aufholjagd des zweiten Durchgangs hin. Von Rang 20 nach dem ersten Durchgang kann er sich noch um 13 Plätze nach vorne katapultieren. Auch für den Polen Dawid Kubacki war dieser erste Wettbewerb in Sapporo definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Nach Weiten von 122 und 128 Meter sichert sich der Vierschanzentourneesieger der Saison 2019 / 2020 Rang acht. Peter Prevc wird Neunter. Junshiro Kobayashi beschließt bei seinem Heimspiel die Top Ten als Zehnter.

Sindre Ulven Joergensen macht mit Rang elf das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere. Auch Kamil Stoch als Zwölfter dürfte mit dem heutigen Ergebnis durchaus zufrieden sein.

DSV mit Luft nach oben – Kasai historisch

Aus deutscher Sicht läuft hinter Andreas Wellinger heute nicht allzu viel zusammen. Stephan Leyhe schlägt sich auf Rang 16 noch durchaus solide. Der Mann vom SC Willigen kann sich nach einem eher enttäuschenden ersten Durchgang, bei dem Leyhe bereits bei 116,5 Metern zur Landung ansetzt und sich lediglich auf Rang 26 einreiht, im Finale nach einem Sprung auf 124,5 Metern noch um zehn Ränge verbessern. Philipp Raimund landet auf Rang 21. Direkt einen Platz dahinter reicht sich sein Teamkollege Karl Geiger ein. Felix Hoffmann wird 27. Pius Paschke verpasst als den Einzug in das Finale der besten 30.

Das Finale erreicht hat hingegen ein ganz Anderer. Noriaki Kaisai schreibt einmal mehr Skisprung-Geschichte. Der 51-jährige japanische Altmeister zieht nach einem Sprung auf 117 Meter im ersten Durchgang als 28. in das Finale der besten 30 ein. In der Endabrechnung landet der Skiflugweltmeister von 1992 (!) auf Rang 30 und sammelt einen weiteren Weltcup-Punkt in seiner langen Karriere.

Weiter geht es für die Skisprung-Gemeinde morgen mit einem weiteren Einzelwettbewerb. Für die Fans in Mitteleuropa heißt es dabei – entweder wach bleiben oder früh aufstehen: Um 1:30 Uhr geht es in die Qualifikation, ehe um 3 Uhr der Wettbewerb startet. Eurosport überträgt Beides live.

Offizielles Resultat

Quelle: FIS

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