Der Wechsel von einer Sportart zu einer anderen erfordert Mut, Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Einige ehemalige Skispringer haben diese Eigenschaften gezeigt und nach dem Ende ihrer Karriere in anderen Sportarten große Erfolge gefeiert. Eines der bekannteste Beispiele ist derzeit wohl Primoz Roglic, der mittlerweile zu den besten Radrenn-Profis der Welt gehört. Aber auch andere ehemalige Skispringer sind in weiteren Disziplinen erfolgreich. Im Folgenden beleuchten wir einige bemerkenswerte Beispiele von ehemaligen Skispringern, die ihre sportliche Leidenschaft in neuen Sportarten weiterentwickelt haben.

Quelle: UNSPLASH

Von der Sprungschanze ins Cockpit

Janne Ahonen dominierte in den 1990er und 2000er Jahren das internationale Skispringen und gilt als einer der besten Skispringer aller Zeiten. Nachdem er sich ab 2008 langsam aus dem aktiven Skispringen zurückgezogen hatte, widmete er sich seiner zweiten Leidenschaft – dem Motorsport. Mit seinem Ahonen Racing Team ist er unter anderem im Rallye-Cross sowie im Dragster-Rennen aktiv.

Doch Ahonen ist nicht der einzige ehemalige Skispringer, der sich auf der Rennpiste wohlfühlt. Thomas Morgenstern, ein österreichischer Skispringer mit einer beeindruckenden Karriere, entschied sich nach seinem Rücktritt ebenfalls für den Motorsport. Er trat in verschiedenen Rennserien, unter anderem der ADAC GT Masters Serie an. Morgensterns Wagemut und seine Bereitschaft von der Schanze, haben ihm sicher geholfen, sich auf der Rennstrecke zu behaupten.

Gleiches gilt für Adam Malysz, der als einer der erfolgreichsten polnischen Skispringer aller Zeiten gilt. Nach seiner aktiven Wintersport-Karriere hat sich Malysz dem Rallesport gewidmet und hier unter anderem schon an der legendären Rallye Dakar teilgenommen. Dem Skispringen hat er allerdings nie ganz den Rücken gekehrt.

Rad statt Ski bei Roglic und Co.

Im Radsport kennt jeder die Geschichte von Primoz Roglic, der als ambitioniertes Skisprung-Talent aufgrund einer Verletzung den Weg zum Radsport gefunden hat. Tatsächlich galt Roglic als ein aussichtsreiches Talent im slowenischen Skisprung-Nachwuchskader. Doch auch auf dem Rad schlägt er sich beachtlich. Innerhalb weniger Jahre avancierte er zum Top-Fahrer für die Gesamtwertung. So hat unter anderem schon den Giro d’Italia sowie die Vuelta a Espana gewonnen. Bei der Tour de France ist er 2023 zwar nicht dabei, doch dafür findet man ihn bei den besten Sportwetten-Anbietern für Vuelta Espana Wetten sicher wieder ganz oben.

Anders Jacobsen hat als Skispringer unter anderem auch die Vierschanzentournee gewonnen. Zwar hat auch er sich nach seiner aktiven Karriere auf das Fahrrad gesetzt, doch das Zweirad-Pendant zur Vierschanzentournee, die Tour de France, konnte er zwar leider nicht gewinnen, allerdings nahm er dafür unter anderem am Arctic Race of Norway teil.

Romøren widmet sich dem Golf

Etwas ruhiger angehen lässt es der ehemalige norwegische Skispringer Björn Einar Romøren. Noch immer hält er den Rekord für die höchste Punkteausbeute bei einem internationalen Skisprung-Wettbwerb. Nach seinem Rücktritt vom Skispringen widmete sich der Norweger dem Golfsport – mit beeindruckenden Ergebnissen. Vielleicht hilft ihm ja auch auf dem Green seine Erfahrung von Sprungschanze. 

Leichtathletik und Ausdauersport sehr beliebt

Dass man als Skispringer eine gute Körperbeherrschung und Fitness hat, ist bekannt. Viele ehemalige Skispringer nutzen diese Eigenschaften auch für Leichtathletik- oder Ausdauersport nach ihrer professionellen Karriere. Janne Happonen beispielsweise widmete sich dem Speerwurf, wo er ebenfalls respektable Ergebnisse einfahren konnte. So nahm an er an nationalen und internationalen Wettkämpfen teil und bewies, dass er seine athletischen Fähigkeiten erfolgreich in eine andere Disziplin übertragen kann.

Ein weiteres faszinierendes Beispiel ist Sven Hannawald. In den frühen 2000er Jahren war er einer DER deutschen Skispringer. Zusammen mit Martin Schmidt und den anderen DSV-Adlern sorgte er für einen regelrechten Skisprung-Boom in Deutschland. Auch nach seiner erfolgreichen Karriere blieb Hannawald sportlich aktiv. So hat er seine Leidenschaft für den Ausdauersport entdeckt und bereits diverse Triathlon-Wettbewerbe absolviert. Beim Schwimmen, Radfahren und Laufen muss man seine ganze Vielseitig beweisen. Außerdem war Hannawald auch schon als Wintersport-Experte im Fernsehen aktiv.

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Vom Schnee in den Sand

Einen ungewöhnlichen, aber bemerkenswerten Wechsel hat der ehemalige Skispringer Andreas Goldberger vollzogen. Nach seinem Rücktritt vom Skispringen wandte sich der Österreicher dem Beachvolleyball zu. Mit seinem hervorragenden Körpergefühl und seiner Sprungkraft hat er sich in der österreichischen Beachvolleyball-Szene etabliert. Goldberger zeigt, dass sich der sportliche Ehrgeiz nicht nur auf dem Schanzentisch, sondern auch auf dem Sandplatz auszahlen kann.

Diese ehemaligen Skispringer haben gezeigt, dass sie nicht nur auf der Schanze, sondern auch in anderen Sportarten brillieren können. Von Motorsport über Radsport bis hin zu Golf, Leichtathletik oder Beachvolleyball haben sie bewiesen, dass ihr athletisches Talent und der unerschütterliche Ehrgeiz sie zu erfolgreichen Sportlern in verschiedenen Disziplinen machen kann. Diese Beispiele zeigen auch, welche Voraussetzungen das Skispringen für andere Sportarten bietet – das gilt insbesondere für den mentalen Bereich.

Von Redaktion

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