Kurz vor Start der Skiflug-WM ist der Norweger Marius Lindvik aus Planica nach Hause gereist. Das norwegische Team muss somit ohne den 22-Jährigen, der zuletzt sogar auf dem Podest stand, auskommen.

Wie der norwegische Skiverband am Donnerstag mitteilt, ist Marius Lindvik von Planica abgereist. Der junge Norweger hat sich selbst gegen eine Teilnahme entschieden. „Es war sowohl körperlich als auch geistig ein schwieriger Saisonstart für mich. Es war mental eine große Belastung und das Vertrauen in das Springen ist nicht vorhanden“, so Marius Lindvik.

Nach seinem dritten Platz in Nizhny Tagil zeigte sich Lindvik zwar wieder in einer guten Verfassung, jedoch hat die Saison für ihn nicht wie erwartet begonnen und ihm fehlt seine eigene Sicherheit. „Ich habe hart gearbeitet, um mein Selbstvertrauen im Springen wiederzugewinnen und ich fühle mich auf dem richtigen Weg. Ich muss ehrlich zu mir selbst sein und im Moment habe ich das Gefühl, dass meine Sprungform und mein Selbstvertrauen nicht ausreichend sind, um Skifliegen zu können“, schätzt Lindvik ein. „Hier geht es darum, mental auf das Skifliegen vorbereitet zu sein, was extrem anspruchsvoll ist. Deshalb werde ich dieses Wochenende nicht in Planica starten.“

Auch Norwegens Cheftrainer Alexander Stöckl zeigt sich verständnisvoll: „Ich habe vollen Respekt vor der Tatsache, dass ein Athlet sich dafür entscheidet, über dem Skifliegen zu stehen. Es ist ziemlich anspruchsvoll und jeder weiß, dass mit dem Skifliegen eine gewisse Gefahr verbunden ist. Man muss mental bereit sein. Wir unterstützen ihn zu 100 Prozent bei der Entscheidung.“

Norwegen geht dennoch ebenfalls mit sechs Athleten ins Training: Sander Vossan Eriksen, Johann André Forfang, Halvor Egner Granerud, Anders Håre, Robert Johansson und Daniel-André Tande.

Quelle: NSF

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