Man ist es nicht anders gewohnt: Beim Bergiselspringen sorgten die Windbedingungen für den extra Kick und eine Verzögerung im zweiten Durchgang. Für das deutsche Team war die Schanze in diesem Jahr zwar nicht der „Schicksalsberg“, die Führung in der Tournee-Gesamtwertung musste Andreas Wellinger aber dennoch abtreten.
Viel Freude gab es dafür für das österreichische Lager beim Heimspringen in Innsbruck. Jan Hörl sicherte sich überlegen seinen zweiten Weltcupsieg. Der bisher Zweite aus der Tournee-Wertung, der Japaner Ryoyu Kobayashi, landete dahinter auf Rang zwei. Mit Michael Hayböck komplettierte ein weiterer ÖSV-Adler das Podium am Bergisel. Für Jubel sorgte zudem der Slowene Lovro Kos, der bereits in der Qualifikation überzeugen konnte. Beim Bergiselspringen reihte er sich auf einem starken vierten Platz ein.
Für Andreas Wellinger reichte es in Innsbruck nicht für ganz vorne. Sein fünfter Platz brachte ihm einen knappen Punkterückstand zu seinem japanischen Rivalen ein. Er musste damit die Führung in der Tournee-Gesamtwertung vorerst wieder abgeben, liegt aber weiterhin in Schlagdistanz für das Finale in Bischofshofen. „2,5 Meter sind nichts auf der großen Schanze. Ich werde weiter mein Credo verfolgen, Vollgas geben und dann kommt raus, was raus kommt“, sagte Andreas Wellinger dem ZDF.
Rest des DSV-Teams enttäuscht
Neben Andreas Wellinger war die deutsche Fahne im vorderen Feld von Innsbruck nicht zu finden. In den Top-20 reihten sich Stephan Leyhe und Philipp Raimund auf den Plätzen 18 und 20 ein. Für Karl Geiger ging es als 26 noch ein wenig weiter nach hinten. Pius Paschke verlor sein Duell gegen KO-Partner Piotr Zyla aus Polen und verpasste den Einzug ins Finale.
Spannendes Finale in Bischofshofen erwartet
Im Kampf um den Gesamtsieg der 72. Vierschanzentournee duellieren sich weiterhin Ryoyu Kobayashi sowie Andreas Wellinger. Aufgrund des sehr knappen Abstandes ist auf der Paul-Außerleitner-Schanze damit noch alles offen. Den beiden auf den Fersen ist nach dem heutigen Ergebnis der Österreicher Jan Hörl, der mit knapp 20 Punkten jedoch deutlich hinter den beiden zurückliegt. Nach einem Tag Pause geht’s dann am 05. und 06. Januar wie gewohnt mit dem Finale der Tournee in Bischofshofen weiter.