Nika Prevc gewinnt den ersten Weltcup in Villach mit deutlichem Vorsprung vor der Österreicherin Eva Pinkelnig und der Kanadierin Abigail Strate. Die Slowenin sichert sich nach diesem Wettkampf auch das gelbe Trikot der Gesamtführenden im Weltcup.
Nach der Two Nights Tour geht es für die Damen nun auf die Normalschanze nach Villach. Doch auch auf der kleineren Schanze ging kein Weg an Nika Prevc vorbei. Die Slowenin dominierte sowohl die Qualifikation als auch den Wettkampf am heutigen Tag. Mit einem Sprung auf 96,5 Meter gewinnt sie die Qualifikation und konnte diese Leistung direkt in den darauffolgenden Wettkampf übertragen. Mit 96,5 und 92,0 Metern im Wettkampf siegte sie deutlich mit einem Vorsprung von 26 Punkten auf Platz 2.
Die Vorjahressiegerin Eva Pinkelnig (236,7 P.) zeigte sich bereits mit Platz 2 in der Qualifikation gewohnt stark. Nach einem schwächeren ersten Sprung auf 88,0 Meter konnte sie sich mit 95,0 Meter im zweiten Durchgang noch auf Platz 2 verbessern. Der 3. Rang ging an die Kanadierin Abigail Strate mit zwei Sprüngen auf 91,0 Meter und 233,6 Punkten.
Auf Rang 4 folgte die Japanerin Yuki Ito (89,0/90,0m, 232,1 P.). Mit Julia Mühlbacher (5., 91,0/89,0m, 226,5 P.) und Lisa Eder (7., 87,5/88,0m, 221,0 P.) reihten sich zwei weitere Österreicherinnen unter den Top Ten ein. Auch die Slowenninnen durften sich über insgesamt drei Athletinnen under den besten zehn freuen. Nika Kriznar machte nach 87,0 Metern im ersten Durchgang mit einem Sprung auf 93,0 Meter noch 8 Plätze gut und landete auf Platz 6. Katra Komar (88,5/88,5m, 220,1 P.) zeigte ebenfalls konstante Leistungen und wurde 8. Komplettiert wurden die besten zehn von Sara Takanashi (85,0/91,0m, 219,5 P.) und Anna Rupprecht (91,5/84,0m, 219,5 P.), die sich den 9. Rang teilten. Während sich Takanashi damit um 10 Plätze verbesserte, dürfte es vor allem für die Deutsche bitter sein. Nach dem ersten Durchgang lag Rupprecht mit dem 2. Platz noch auf Podestkurs.
Durchwachsenes Ergebnis für den DSV
Nicht nur Anna Rupprecht dürfte nach dem heutigen Wettkampf nicht ganz zufrieden sein. Als zweitbeste Deutsche platzierte sich Selina Freitag auf Platz 13, Luisa Görlich wurde 18. Besonders bitter: Agnes Reisch, die in der Qualifikation noch beste Deutsche auf Rang 7 war, lag auch nach Durchgang eins mit 93,0 Meter auf dem 7. Zwischenrang. Leider stürzte die Allgäuerin bei der Landung auf 90,0 Meter in Durchgang zwei und wurde dadurch auf den 23. Platz durchgereicht. Trotz Sturz konnte sie den Auslauf glücklicherweise eigenständig verlassen. Juliane Seyfarth sammelt als 28. noch Punkte, während Pauline Hessler den zweiten Durchgang als 34. verpasste.
Die Deutsche Katharina Schmid lässt den Weltcup in Villach aus und versucht im Training wieder zu alter Stärke zu finden.
Enttäuschend dürfte das heutige Ergebnis auch für die Österreicherin Chiara Kreuzer gewesen sein. Nach Rang 15 zur Pause, fiel sie im zweiten Durchgang noch auf den 25. Platz zurück. Die Finnin Jenny Rautionaho hingegen zeigte vor allem im zweiten Durchgang wozu sie in der Lage ist. Nach Rang 4 in der Qualifikation erreichte sie als 29. nur knapp den zweiten Durchgang. Hier kämpfte sie sich mit einem Sprung auf 88,5 Meter jedoch um einige Plätze nach oben und wurde letztendlich 16.
Loutitt und Kramer verpassen zweiten Durchgang
Für eine Schrecksekunde sorgte die Kanadierin Alexandria Loutitt. Schon in der Luft hatte sie mit Problemen zu kämpfen und stürzte bei der Landung auf 85,5 Meter. Glücklicherweise konnte auch sie den Auslauf selbstständig verlassen, den zweiten Durchgang verpasste sie damit jedoch. Auch Sara Marita Kramer musste sich mit einem Sprung auf 82,0 Meter als 33. mit der Rolle als Zuschauerin im zweiten Durchgang zufrieden geben.
Die Tschechin Anezka Indrackova schaffte den Sprung unter die besten 30 zwar, wurde nach ihrem zweiten Sprung jedoch aufgrund eines zu großen Anzugs disqualifiziert. Ihre Teamkollegin Klara Ulrichova sowie die Französin Emma Chervet wurden bereits in der Qualifikation aufgrund ihrer Anzüge disqualifiziert.
Ein weiterer Name, den man bei diesem Weltcup vermissen dürfte ist Eirin Maria Kvandal. Die Norwegerin ist auf der Normalschanze nicht am Start und bereitet sich zuhause in Trondheim auf die nächsten Springen in Japan vor.