Nachdem der erste Herren-Einzelwettbewerb am Mittwochabend aufgrund der Windbedingungen abgebrochen werden musste, wurde am Donnerstagvormittag ein weiterer Versuch gestartet. Der Wettbewerb verlief zunächst ohne größere Windpausen, wurde gegen Ende des ersten Durchgang jedoch wieder etwas mehr zur Windlotterie. Nicht davon beeinflussen ließ sich jedoch der Österreicher Daniel Tschofenig, der sich souverän den Titel von der Normalschanze sicherte.

Unbeeindruckt von den Windbedingungen zeigte sich am Donnerstag Daniel Tschofenig, der sich mit 7,6 Punkten Vorsprung (270,3 P.) souverän die Goldmedaille bei den ersten European Games der Skispringer sicherte. Bei schwierigen Verhältnissen zeigte sich der ÖSV-Adler bereits im ersten Durchgang unbeeindruckt und setzte sich mit starken 104 Metern mit rund sechs Punkten an die Spitze des Feldes. Hinter ihm landete zur Halbzeit Gregor Deschwanden. Der Schweizer landete im ersten Durchgang die Tages-Bestweite von 107 Metern und konnte seine zu dem Zeitpunkt sehr günstigen Bedingungen wunderbar ausnutzen. Mit 101,5 Metern im Finale rutsche er allerdings einen Platz nach hinten und sicherte sich die Bronzemedaille (258 P.). Silber ging ebenfalls in die Alpenrepublik: Jan Hörl (262,7 P.) zeigte trotz schwierigen Verhältnissen im ersten Durchgang zwei gleich starke Sprünge und sicherte sich schließlich noch Rang zwei.

Mit Marius Lindvik auf Platz fünf und Robert Johansson auf sechs waren auch zwei Norweger im vorderen Feld dabei. Bester aus dem slowenischen Team war Timi Zajc als Neunter. Sloweniens Top-Mann Anze Lanisek tat sich zu dem noch frühen Zeitpunkt der Saison-Vorbereitung ein wenig schwer und reihte sich als 17. ein.

Raimund verpasst Medaille um einen Punkt

Die vier deutschen Starter Luca Roth, Felix Hoffmann, Philipp Raimund und Constantin Schmid starteten geschlossen in den Wettbewerb. Philipp Raimund kratzte bereits zur Halbzeit am Podest und konnte mit seinem Final-Sprung auf 103 Meter noch eins draufsetzen. Gegen den den Schweizer Deschwanden reichte es am Ende jedoch um einen knappen Punkt nicht für eine Medaille. Ebenfalls in den Top-Ten landete Constantin Schmid auf Rang sieben, der mit einem Sprung auf 102,5 Meter noch einige Plätze im Finale gutmachen konnte. Felix Hoffmann und Luca Roth verloren nach einem starken Start an Boden und reiten sich schließlich als 13. und 21. ein.

Ipcioglu in der Probe ganz vorne – Top-Ten im Wettbewerb knapp verpasst

Überraschen konnte von der Normalschanze in Zakopane der Türke Fatih Arda Ipcioglu. Sowohl im Trainings als auch im Wettbewerbs-Versuch am Mittwoch präsentiere sich der Türke in einer starken Verfassung. Im Probedurchgang am Donnerstag landete er sogar ganz vorne, vor den beiden Norwegern Robert Johansson und Johann André Forfang.

Im Wettbewerb konnte der 25-Jährige ebenfalls überzeugen. Nach einem Sprung auf 101 Meter und Platz sechs zur Halbzeit wurde es im Endklassement immerhin Rang elf für den Türken. Eine Top-Ten-Platzierung verpasste er damit nur um zwei Punkte.

Gastgeber Polen verpassen Top-Platzierung

Obwohl die Gastgeber-Nation mit allen Top-Athleten am Start war, war die Nation Polen zur Halbzeit erst ab Platz 13 in der Resultatliste zu finden. Die Normalschanzen-Könner Dawid Kubacki und Piotr Zyla taten sich mit ihren ungünstigen Bedingungen im ersten Durchgang noch recht schwer. Kamil Stoch schaffte nur knapp den Sprung ins Finale und musste sich am Ende mit Platz 22 begnügen. Mit ihren zweiten Sprüngen machten aber besonders Piotr Zyla mit 106,5 Meter und Dawid Kubacki mit 101 Metern noch einige Plätze gut. Zyla teilte sich am Ende Rang sieben mit Schmid, Kubacki schaffte es noch auf den zehnten Rang nach vorne.

Offizielles Resultat

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