Ein ungewöhnlich kleines Starterfeld kämpfte an diesem Wochenende im norwegischen Rena um COC-Punkte. Neben dem gleich zweifach siegreichen Østvold konnten sich auch die DSV-Adler über ihr erfolgreiches Abschneiden freuen.
Unter anderem aufgrund des mit einigen B-Teams besetzten Weltcups in Rasnov waren nur 33 Springer gemeldet – und davon konnten sechs gar nicht an den Start gehen: Die slowenische Mannschaft kam ohne ihre Skisprungski in Norwegen an und war nicht nur am Samstag, sondern auch noch am Sonntag zum Zuschauen verdammt. Somit gab es Punkte für alle, die am Wettkampf teilnahmen. Und die meisten davon, nämlich zweimal 100 Punkte für den Sieg, sicherte sich der Norweger Benjamin Østvold.
Am Samstag gewann er vor seinem Teamkollegen Fredrik Villumstad, der auf der Großschanze mit einem Hillsize von 139 Metern eine sagenhafte Weite von 148,5 Metern erzielte. Aufgrund des starken Aufwinds erhielt er für den neuen Schanzenrekord jedoch so immense Punktabzüge, dass er nach dem ersten Durchgang sogar nur Platz 4 belegt hatte. Den zweiten Platz teilte sich Villumstad mit Luca Roth. Für den 22-Jährigen war dies der erste Podestplatz im Continentalcup überhaupt. Mit Martin Hamann, Justin Lisso und Pius Paschke folgten drei weitere deutsche Springer auf den Plätzen vier bis sechs und sorgten damit für ein überzeugendes Mannschaftsergebnis und für eine gute Aussicht auf einen zusätzlichen Quotenplatz im Weltcup. David Siegel reihte sich hinter Ulrich Wohlgenannt (Österreich) auf Platz acht ein.
Roth und Hamann auf Platz 2
Am Sonntag blies weiterhin ein kräftiger Wind – der Rekordwert wurde beim Norweger Iver Olaussen verzeichnet, der bei einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von über 4,5 m/s fast 50 Punkte Windabzug erhielt. Der Wettkampf konnte jedoch problemlos durchgeführt werden. Erneut zeigte Benjamin Østvold die besten Flüge auf 140 und 137,5 Meter und siegte mit über 25 Punkten Vorsprung vor Martin Hamann, der damit zum ersten Mal in dieser Saison auf dem COC-Podest stand.
Sondre Ringen wurde Dritter, Justin Lisso erreichte Platz vier. Villumstad fiel nach einem schwächeren zweiten Sprung zwei Plätze zurück und musste sich mit Rang 5 begnügen. Maximilian Steiner wurde als Sechster bester Österreicher. Luca Roth kam im zweiten Durchgang zu Fall und schloss den Wettkampf auf Platz 9 ab. Ganz und gar nicht zufriedenstellend verlief das Wochenende für die Franzosen: Batby, Milesi und Contamine belegten am Sonntag geschlossen die letzten drei Plätze.
Mit seinen zwei Siegen übernimmt Østvold die Führung in der COC-Gesamtwertung vor seinen Landsleuten Ringen und Bjøreng. Am nächsten Wochenende stehen Wettkämpfe für Damen und Herren in Brotterode auf dem Programm.
