Domen Prevc (Slovenia), FIS Nordische Ski-Weltmeisterschaften Planica (SLO), Herren HS102, Training

Domen Prevc hat zum Auftakt der 74. Vierschanzentournee eindrucksvoll bestätigt, warum er als Topfavorit gehandelt wird. Der Slowene präsentierte sich erneut in überragender Verfassung und ließ in der Qualifikation mit 10,7 Punkten Vorsprung die gesamte Konkurrenz hinter sich. Bei ihm wirkt derzeit jeder Sprung mühelos – ganz gleich, welche Bedingungen herrschen.

Für das deutsche Team war Philipp Raimund einmal mehr der große Hoffnungsträger. Trotz schwieriger Bedingungen sprang er auf Rang zwei und unterstrich seine derzeitige Topform. Deutlich im Aufwärtstrend zeigten sich heute die beiden Österreicher Daniel Tschofenig und Jan Hörl, pünktlich zum Tourneestart. Nach schwierigen Wochen meldete sich der Tourneesieger des Vorjahres Tschofenig als Dritter der Qualifikation zurück. Teamkollege Jan Hörl wurde Fünfter, nachdem dieser auch im vorherigen Training vorne mitmischen konnte. Timi Zajc aus Slowenien bestätigte ebenfalls seine starken Trainingsleistungen und reihte sich wie erwartet im vorderen Feld (4.) ein.

Neben Raimund überzeugten im deutschen Team wie schon in den Vorwochen Felix Hoffman und Pius Paschke. Letzterer steigerte sich von Sprung zu Sprung und landete am Ende auf Platz 21. Hoffmann hingegen ließ nach seinem Sieg im ersten Trainingsdurchgang noch etwas Luft nach oben – in der Qualifikation reichte es vorerst für Rang zwölf.

Bittere Pille auf der Heimschanze für Karl Geiger

Für Karl Geiger endete der Tag dagegen mit einer herben Enttäuschung. Nach seiner Trainingspause kehrte der Oberstdorfer zwar zurück, verpasste jedoch als 53. die Qualifikation – ausgerechnet auf seiner Heimschanze. Ein besonders bitterer Moment für den Lokalmatador, der morgen nur zuschauen kann. Andreas Wellinger, der wie Geiger die Weltcup-Station in Engelberg ausgelassen hatte, zeigte sich zumindest in sofern stabil, um sich als 40. für den Wettkampf qualifizieren zu können.

Aus der nationalen Gruppe schafften es noch Constantin Schmid und Luca Roth trotz starken Rückenwinds zumindest mit einem soliden Sprung in den Wettkampf. Die Duelle am morgigen Tag dürften für beide jedoch eine echte Herausforderung darstellen.

Ben Bayer musste lange zittern, ob es für die Top 50 reichen würde. Am Ende wurde er jedoch 52. und verpasste damit knapp den Einzug in das Auftaktspringen der diesjährigen Vierschanzentournee. Auch für Max Unglaube war der Wettbewerb früh beendet – für den jungen Brandenburger steht bei seinem ersten Tournee-Einsatz jedoch vor allem das Sammeln wertvoller Erfahrung im Vordergrund.

Von Konstanze Schneider

Aufgewachsen in einer Wintersportregion ist Konstanze seit ihrer Kindheit begeisterter Wintersport- und vor allem Skisprung-Fan. Anzutreffen ist sie meist im Weltcup der Skispringer, wo sie nicht nur für Skispringen-news.de, sondern auch als Fotografin international unterwegs ist. Zusätzlich hat sie mehrere Jahre als Pressesprecherin bei den Weltcup-Veranstaltungen in Klingenthal gearbeitet und die Pressearbeit für den Verein VSC Klingenthal e.V. und für die Sparkasse Vogtland Arena in Klingenthal übernommen.

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