Ursa Bogataj aus Slowenien scheint aktuell (fast) nicht zu stoppen zu sein. Nach ihrem Sieg gestern kann sie auch heute gewinnen (245,7 Punkte). Zweite wird die neue Schanzenrekordhalterin, Sara Takanashi aus Japan, mit 243,3 Punkten vor Marita Kramer aus Österreich (234,1 Punkte).

Bereits im ersten Durchgang hatte sich die Slowenin die Führung gesichert, als sie einen neuen, wenn auch sehr kurzlebigen, Schanzenrekord aufgestellte. Erst bei 133 Metern kam sie bei ihrem ersten Sprung zur Landung, was einen neuen Schanzenrekord für die Frauen auf dieser Schanze bedeutete. Doch dieser Rekord hatte nur bis zu Sara Takanashis zweitem Sprung Bestand.

Takanashi mit möglicher Verletzung nach Schanzenrekord

Die Japanerin griff Bogataj im Finale mit einem überragenden Sprung an und toppte den vorherigen Rekord nochmal um 0,5 Meter. Sie kam jedoch anschließend am Gegenhang zu Fall. Takanashi verließ den Schanzenauslauf zwar ohne Hilfe, spürte jedoch wenig später die schmerzhaften Folgen. Sie unterzog sich im Anschluss an den Wettbewerb weiteren Untersuchungen, die Ergebnisse stehen noch aus . Damit setzte sie die nach dem ersten Durchgang führende Slowenin ordentlich unter Druck. Bogataj hielt dem Druck jedoch stand, zeigte einen soliden Sprung auf 127,5 Meter und verteidigte ihre Führung souverän. Komplettiert wird das Podium durch Marita Kramer aus Österreich, welche auf 131 und 128 Meter gesprungen ist.

Starke Österreicherinnen, Sloweninnen und Japanerinnen

Doch die 19-Jährige Marita Kramer ist nicht die einzige Österreicherin in den Top-10. Auf den Rängen vier und fünf folgen mit Eva Pinkelnig und Daniela Iraschko-Stolz gleich zwei weitere Springerinnen aus dem ÖSV-Team. Die Ränge sechs und sieben gehen an die Sloweninnen Nika Kriznar und Ema Klinec. Komplettiert werden die Top-10 von Yuki Ito (Japan), Jerneja Brecl (Slowenien) und Nozomi Maruyama (Japan). Hinter den Top-10 kommen mit Sophie Sorschag und Lisa Eder erneut zwei Österreicherinnen.

Althaus mit Abstand beste Deutsche

In der deutschen Mannschaft scheint es in den letzten Tagen ein kleines Leistungsgefälle zu geben. Währen Katharina Althaus in den Probe-, Qualifikations- oder Wertungsdurchgängen fast immer in den Top-10, oder zumindest in den Top-15, zu finden ist, ballen sich die übrigen fünf Springerinnen aus Deutschland zwischen den Rängen 20 und 30. Und so ist es auch beim heutigen Wettbewerb. Althaus wird heute mit ihren Sprüngen auf 116 und 109,5 Meter 13. und somit erneut beste Deutsche. Aber ein Sprung unter die Top-10 in einem der beiden Einzelwettbewerben ist ihr in den Tagen von Wisla nicht vergönnt. Mit den Plätzen elf und 13 fehlt der 25-Jährigen das letzte Bisschen für die Top-10.
Luisa Görlich, Anna Rupprecht, Pauline Hessler, Juliane Seyfarth und Selina Freitag können auf den Plätzen 21, 25, 26, 27 und 30 zwar immerhin Wertungspunkte sammeln, aber wirklich überzeugen können sie heute, so wie bereits gestern, nicht.
Die knappen drei Wochen bis zum nächsten Sommer Grand Prix in Courchevel, Frankreich am 06.08 werden die Springerinnen aus Deutschland zum Training nutzen, damit sie dann die erste Top-10 Platzierung in einem Einzelwettbewerb des SGP in diesem Jahr angreifen können.

Offizielle Ergebnisliste
Stand SPG Damen

Quelle: FIS

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