Nach seiner Kreuzbandverletzung im März 2020 meldete sich Stephan Leyhe zusammen mit seinem Ex-Teamkollegen Andreas Wank in einem Facebook-Livevideo von Viessmann Sport zu Wort. Der 29-Jährige befindet sich mittlerweile wieder im Training mit seinen Teamkollegen und freut sich auf die Rückkehr in die Wettbewerbe.
Zum durch Corona-bedingten Saison-Abschluss bei der norwegischen Raw Air 2020 zog sich Stephan Leyhe bei seinem Qualifikationssprung in Trondheim einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. Für ihn bedeutete dies lediglich eine Zuschauerrolle im vergangenen Winter, in dem er seine Kollegen in Titisee-Neustadt und in seiner Heimat Willingen an der Schanze unterstützt und besucht hat.
„Es macht doch am meisten Spaß, wenn man die Schanze wieder selbst runterspringen kann. Ich habe keine Probleme mehr und kann ganz normal trainieren wie die anderen auch. Daher ist der Plan, in die Saison zu starten, als wäre nie etwas gewesen“, so Leyhe.
Teilnahme an Sommer-Wettbewerben geplant
„Ich möchte so viele SGPs wie möglich mitnehmen, denn nach einem Jahr Pause verliert man etwas die Routine. Aber ich darf auch das Training nicht vernachlässigen. Ich hoffe, dass meine Trainer da einen guten Kompromiss finden. Das Training ist die eine Sache, aber die Wettkämpfe sind da schon nochmal anders“, erklärt der gebürtige Upländer.
Zuletzt absolvierte Leyhe die ersten Sprünge auf einer Großschanze. In den vergangenen zwei Wochen war der DSV-Nationalkader zum Lehrgang auf der Bergiselschanze in Innsbruck, in Ramsau/Dachstein und der finalen Tournee-Station in Bischofshofen unterwegs.
Beim Blick auf die Lieblingsschanzen stehen vor allem die letzte Trainingsstation, die Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen (AUT), aber auch der Lysgårdbakken im norwegischen Lillehammer ganz oben auf der Liste. Willingen sei für ihn natürlich eine tolle Schanze, aber keine Trainingsschanze, sondern eine reine Weltcup-Schanze. Besonders Bischofshofen scheint in jedem Fall eine gute Wahl zu sein. „Auf der Schanze in Bischofshofen funktioniert es eigentlich immer gut, auch in den Trainings im Sommer, egal wie schlecht die Form vielleicht gerade ist“.
Von Teamkollegen zu Trainer-Athleten-Rolle
Mehrere Jahre haben Stephan Leyhe und Andreas Wank Seite an Seite trainiert. Nach dem Karriereende von Wank im Sommer 2019 hat sich die Beziehung zwischen den beiden jedoch ein wenig verändert. Seit gut zwei Jahren steht Andreas Wank der deutschen Nationalmannschaft und Bundestrainer Stefan Horngacher als Co-Trainer zur Seite. Der „Mann für alles“, wie ihn Stephan Leyhe treffend bezeichnete.
Auch für Stephan Leyhe ist er eine wichtige Stütze, denn die beiden verbringen auch in ihrer Wahlheimat, dem Schwarzwald, eine Menge Zeit miteinander im Heimtraining. Respekt und Vertrauen sind daher von beiden Seiten bereits bestens gefestigt.
„Für mich persönlich war das bisher der höchste Punkt meiner Karriere“
Wenn Leyhe auf seine bisherige Karriere zurückblickt, so ist seinen Angaben zufolge der Heimsieg in Willingen 2020 ganz klar sein persönliches Highlight, welches für ihn emotional am meisten heraussticht. Die Saison 2019/20 war seine bisher Erfolgreichste, auch wenn sie mit dem Kreuzbandriss in Trondheim ein unschönes Ende nahm.
Angefangen mit dem Skispringen hat der 29-Jährige im Alter von sechs Jahren. Auch wenn er bereits mit fünf Jahren die ersten Abfahrten von einer Schanze absolvierte, so traute er sich damals erst ein Jahr später seinen ersten richtigen Sprung zu machen. Wie der DSV-Athlet weiter verriet, war Sven Hannawald in Kinderzeiten sein Vorbild. „Heutzutage hat man dann doch mehrere Vorbilder. Man schaut sich andere Sportler und Persönlichkeiten an und nimmt sich einige Teile heraus“, erklärt er.
Quelle: Viessmann Sport / interne Informationen
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