Nika Prevc; Foto: Lisa-Marie Röller

Nika Prevc hat dort weitergemacht, wo sie in der vergangenen Wintersaison aufgehört hat und sich im französischen Courchevel den Sieg im ersten von insgesamt zwei Einzelwettbewerben der Damen gesichert. Mit einem starken zweiten Sprung auf 124m (241,7 Punkte) katapultierte sich die amtierende Gesamtweltcupsiegerin aus Slowenien vom vierten Platz nach dem ersten Durchgang noch bis an die Spitze. Den zweiten Platz sicherte sich Selina Freitag (224,7 Punkte) vor der Kanadierin Abigail Strate (222,9 Punkte).

Das erste Kräftemessen der Skispringerinnen bei diesem Sommer-Grand-Prix im französischen Courchevel ist vorüber und endete mit einem schon fast erwartungsgemäßen Erfolg der Top-Favoritin Nika Prevc. Die Slowenin bot bereits im Training eine überzeugende Leistung und gewann beide Probedurchgänge. Einzig im ersten Durchgang des Einzelwettbewerbs lies sie mit einer Weite von 106,5 m für ihre Verhältnisse etwas federn und reihte sich „nur“ auf der vierten Position ein. Vor ihr platzierten sich zur Halbzeit Abigail Strate, die mit 126,5 m die Führung nach dem ersten Durchgang inne hatte, sowie die Japanerin Sara Takanashi (P2/129,5 m) und DSV-Athletin Selina Freitag (P3/124m).

Prevc Rückstand nach ganz vorne auf Spitzenreiterin Strate betrug allerdings nur 3,4 Punkte, sodass ihr im zweiten Durchgang der Konter gelang. Mit 124 m erzielte sie hier eine Weite, mit der sie ihre Konkurrentinnen noch Abfangen konnte und sich den Sieg sicherte. Doch auch Selina Freitags zweiter Versuch mit 113 m ließ sich bei vergleichsweise schwierigen Windbedingungen sehen. Obwohl Strate mit 119,5 m und Takanashi mit 115 m erneut weiter sprangen als sie, konnte sie sowohl die Kanadierin als auch die Japanerin unter Berücksichtigung von Windkompensation sowie Haltungsnoten noch einholen und sich den zweiten Platz sichern. Hinter Prevc und Freitag komplettierte Strate das Podium vor Takanashi (4.) und Yuka Seto (5.), die damit an ihre beiden starken Trainingsdurchgänge anknüpfen konnte. Seto lag in diesen beiden Versuchen jeweils unter den Top-3.

Überzeugender Wettkampf von Emely Torazza

Hinter Nozomi Maruyama (6.) beendete DSV-Nachwuchshoffnung Emely Torazza (120m/114,5m) den Wettkampf auf einer starken siebten Position. Kurumi Ichinohe (8.), Alexandria Loutitt (9.) und Yuzuki Sato (10.) rundeten die Top-10 ab. Juliane Seyfarth landete mit zwei soliden Sprüngen (105,5m/103m) auf dem 12. Rang, Anna Hollandt (112,5m/102m) erreichte bei ihrem Wettkampfcomeback den 15. Platz. Für Alvine Holz endete der erste Wettkampf des diesjährigen Sommer-Grand-Prix auf der 23. Position. Sie steigerte sich von 93 m im Finaldurchgang auf 103,5 m. Insgesamt nahmen 32 Athletinnen das Auftaktspringen in Angriff.

Anna Twardosz und Daniela Haralambie wegen Skilänge disqualifiziert

Für eine Überraschung im ersten Durchgang sorgte die Polin Anna Twardosz, die mit einem Satz auf 125,5 m zwischenzeitlich sogar die Führung übernahm. Doch die Freude wehrte nur kurz: bei der technischen Nachkontrolle wurde festgestellt, dass ihr Ski zwei Zentimeter zu lang war. Dadurch wurde sie disqualifiziert. Gleiches Schicksal ereilte auch Daniela Haralambie aus Rumänien, allerdings wurde die Unregelmäßigkeit bei ihr erst nach dem zweiten Durchgang festgestellt.

Einige Top-Springerinnen lassen Courchevel aus

Neben den DSV-Athletinnen Katharina Schmid und Agnes Reisch fehlen beim Auftakt des Sommer-Grand-Prix die kompletten Mannschaften aus Österreich und Norwegen. Zudem ist aus den Top-10 des letzten Weltcupwinters auch die Slowenin Ema Klinec nicht am Start.

Am morgigen Sonntag findet für die Damen in Courchevel der zweite Einzelwettbewerb statt.

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