Andreas Wellinger holt sich in Lake Placid (USA) seinen ersten Weltcup-Sieg seit mehr als fünf Jahren. Der Olympiasieger von 2018 verweist Ryoyu Kobayashi (Japan) und Daniel Tschofenig (Österreich) auf die Plätze zwei und drei.
In den letzten Wochen hatte es sich angebahnt, ein Podestplatz schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Nach bereits starken Trainingseindrücken und der gewonnen Qualifikation in Lake Placid holt sich Andreas Wellinger nach einer langen Leidenszeit, die geprägt war von vielen Verletzungen und Rückschlägen, heute souverän seinen ersten Weltcupsieg seit Dezember 2017. Der Olympiasieger von 2018 springt 129,5 und 125,5 Meter weit und sichert sich den Platz an der Spitze des Feldes. Damit feiert Wellinger mit einer Gesamtpunktzahl von 264,5 Punkten seinen insgesamt vierten Weltcupsieg. Auf dem zweiten Rang landet der Japaner Ryoyu Kobayashi, der 136 und 114 Meter weit springt. Kobayashi hat im Finale mit schweren Windverhältnissen zu kämpfen und kann seine Führung aus dem ersten Durchgang nicht halten. In der Endabrechnung landet er 8,5 Punkte hinter dem Deutschen. Daniel Tschofenig komplettiert nach Weiten von 129 und 120 Metern (255,4 P.) als Dritter das Podest.
DSV-Team mannschaftlich stark
Auf dem vierten Rang landet der Slowene Timi Zajc. Nach Sprüngen auf 130 und 120 Meter trennen den 22-jährigen lediglich 0,8 Punkte vom Podest. Dawid Kubacki landet nach Weiten von 119,5 und 126 Meter – als bester Pole vor mehrheitlich polnischen Fans an der Schanze in Lake Placid – auf Platz fünf. Domen Prevc zeigt mit Rang sechs erneut eine gute Leistung. Die Siegesserie des Norwegers Halvor Egner Granerud ist indes gerissen. Nach vier Weltcupsiegen in Folge reicht es für den Gesamtweltcupführenden heute lediglich zu Rang sieben. Sprünge auf 124,5 und 117 Meter bringen ihm 251 Punkte ein. Karl Geiger landet nach Weiten auf 127,5 und 120,5 Metern auf dem achten Rang. Michael Hayböck, der nach dem ersten Durchgang nach einem Sprung auf 129 Meter noch auf dem zweiten Rang hinter Kobayashi gelegen hatte, fiel bei schwierigen Windbedingungen nach seinem Finalsprung auf 117 Meter noch auf den neunten Platz zurück. Markus Eisenbichler wird Zehnter und komplettiert damit ein starkes deutsches Mannschaftsergebnis.
Stephan Leyhe, der nach 122 Metern im ersten Durchgang noch aussichtsreich auf dem achten Rang gelegen hatte, fiel bei schwierigen Windbedingungen und einem Sprung auf noch 115,5 Meter auf Rang 15 zurück. Philipp Raimund wird 22. Constantin Schmid 26.
Aus österreichischer Sicht lief es hinter Tschofenig und Hayböck nicht ganz rund. Stefan Kraft reiht sich nach Sprüngen auf 111,5 und 120,5 Metern auf Rang 16 ein. Philipp Aschenwald wird 20. Sein Landsmann Clemens Aigner landet auf Rang 21. Manuel Fettner scheidet als 42. Bereits nach dem ersten Durchgang aus. Jan Hörl war bereits in der Qualifikation disqualifiziert worden und musste den Wettkampf als Zuschauer verfolgen.
Quelle: FIS