Das zweite Damen-Weltcup-Springen in Willingen sichert sich die Slowenin Nika Kriznar. Die 21-Jährige gewinnt vor Katharina Althaus (Deutschland) und Aleksandra Kustova (Russland).
Für die Damen wurde es zunächst eine lange Hängepartie. Wegen starker Windböen wurde der ursprüngliche Zeitplan komplett über den Haufen geworfen. Einen Prolog gab es daher nicht. Zudem wurde der für 10 Uhr angesetzt Start kontinuierlich verschoben. Ab 12:30 – also zweieinhalb Stunden später – ging es dann doch für die Damen auf die Mühlenkopfschanze. Unter nach wie vor schweren Windbedingungen zeigte Nika Kriznar aber eine Sternstunde. Die Slowenin flog mit 151 Metern aus Gate 12 einen neuen Schanzenrekord bei den Damen und sicherte sich mit insgesamt 131,6 Punkten den Tagessieg, weil ein zweiter Durchgang nicht zustande kam. Platz zwei geht an DSV-Adler Katharina Althaus (145 m, 126 P.), die es wie am Samstag wieder auf das Podest geschafft hat. „Es waren keine einfache Wettkämpfe hier in Willingen, aber ich bin sehr zufrieden und freue mich, dass ich zweimal auf das Podest springen konnte“, sagt Althaus. Überraschungsdritte wurde die Russin Aleksandra Kustova, die aus Gate 14 mit Aufwind 150 Meter zum vorläufigen Schanzenrekord flog. Es ist der erste Weltcup-Podestplatz für die Russin. Rang vier – und damit das beste Karriereergebnis im Weltcup – erzielte Josephine Pagnier aus Frankreich vor den beiden Sloweninnen Ema Klinec (5.) und Ursa Bogataj (6.).
Mühlenkopfschanze kein Heimvorteil für die DSV-Damen
Mit Ausnahme von Katharina Althaus war auch der Sonntag auf der Großschanze in Willingen wieder kein Leckerbissen für die DSV-Damen. Juliane Seyfarth kam bei 22 gestarteten Athletinnen nicht über Platz 15 hinaus. Pauline Heßler sprang mit Rückenschmerzen nur auf Platz 19. Selina Freitag ist nach ihrem Sturz am Vortag gar nicht an den Start gegangen. „Die Nacht war etwas unruhig und heute Morgen hat sie ihren Sturz doch deutlich gemerkt. Deshalb haben wir entschieden, die springt heute nicht“, erklärte Bundestrainer Maximilian Mechler bereits am Vormittag. Es gehe Selina Freitag aber soweit gut und man sei zuversichtlich, dass sie bis zum nächsten Wettkampf bei Olympia wieder fit sein werde, so der Chefcoach.
Österreich nicht am Start
Ebenso wie Selina Freitag war auch das komplette ÖSV-Damen-Team am Sonntag nicht am Start. Grund dafür ist ein positiver Coronabefund bei Sara Marita Kramer. „Um die Risiken für den Rest der Damen-Mannschaft zu minimieren, hat man bereits die Heimreise aus Willingen angetreten, um sich ebenfalls zusätzlichen Covid-Tests zu unterziehen“, heißt es im Statement des ÖSV. Der Zeitplan Richtung Peking ändert sich durch den positiven Befund von Sara Marita Kramer. So reist das Team nicht wie geplant am Montag nach China, sondern nach jetzigem Stand einen Tag später. Weitere Informationen in der Causa Kramer folgen noch.