Foto: Konstanze Schneider

Die Österreicherin Marita Kramer hat die erste Qualifikation im russischen Nizhny-Tagil gewonnen. Die 21-Jährige setzte sich vor Sara Talanashi (JAP) und der Oberstdorferin Katharina Althaus durch. Die weiteren DSV-Damen konnten sich ebenfalls für das erste Einzelspringen der Saison am Freitag qualifizieren.

Marita Kramer hat in der Qualifikation einen Auftakt nach Maß gefeiert. Die junge Österreicherin setzte bei guten Aufwind-Bedingungen 96 Meter in den Schnee und setzte sich mit 119,8 Punkten gegen ihre Konkurrenz durch. Direkt dahinter platzierte sich dahinter Sara Takanashi auf den zweiten Rang, die bei etwas weniger Aufwind auf 93 Meter (113,5 Punkte) segelte. Aus deutscher Sicht ist vor allem das starke Abschneiden von Katharina Althaus hervorzuheben, die bei leichten Rückenwind-Bedingungen mit 89 Metern (111,3 Punkte) Rang drei belegte.

Sloweninnen mannschaftlich stark

Wenig überraschend zeigten sich auch die Sloweninnen mit gleich mehreren Athletinnen stark vertreten. Ursa Bogataj (89,5 Meter), Nika Kriznar (87,5 Meter), Ema Klinec (88 Meter) und Jerneja Brecl (88 Meter) belegten die Positionen vier bis sieben. Ein sehr starkes Weltcup-Debüt feierte auch Nika Prevc. Die jüngere Schwester der Prevc-Brüder belegte mit einem Sprung auf 84 Meter den zwölften Platz und kam noch vor Spela Rogelj (17.) ein.


DSV-Damen mit ordentlichem Start

Aus deutscher Sicht sticht natürlich vor allem der starke dritte Platz von Katharina Althaus heraus. Damit konnte die Allgäuerin ihre starken Trainingsleistungen nicht nur bestätigen, sondern sogar noch ausbauen. „Ich bin schon im Training ganz gut reingekommen und Schritt für Schritt besser geworden. Mein Quali-Sprung war noch nicht ganz optimal, aber schon sehr gut und ich bin sehr zufrieden. Das macht auf jeden Fall Freude auf Morgen. Ich werde alles geben und dann schauen wir mal, was dabei rauskommt“, erklärte die 25-Jährige gegenüber skispringen-news.de. Mannschaftlich gab es jedoch für das Team vom neuen Bundestrainer Maximilian Mechler noch Luft nach oben. Sehr erfreulich ist sicherlich noch der elfte Platz von Pauline Hessler zu bewerten, die 85 Meter Meter erreichte. Ansonsten stagniert das Team im Vergleich zum Vorjahr ein wenig. Luisa Görlich belegte den 21. Platz und blieb mit 84 Metern knapp vor Juliane Seyfarth und Selina Freitag die mit den Rängen 25 und 26 nicht zufrieden sein dürften. Nach eigentlich recht positiven Trainingseindrücken bildete Anna Rupprecht das Schlusslicht aus deutscher Sicht. Die Mixed-Weltmeisterin des Vorjahres bestätigte in der Qualifikation eher ihre mäßige Sommerform und qualifizierte sich nur als 32.

ÖSV-Damen mit gelungenem Auftakt

Dank Vorfliegerin Marita Kramer muss sich der ÖSV in diesem Winter wenig Gedanken über Top-Ergebnisse machen. Zudem zeigte sich das Team auch mannschaftlich stark, wenngleich die beiden Trainingsdurchgänge noch ein wenig mehr versprachen. Mit Eva Pinkelig (8.) und Daniela Iraschko-Stolz (10.) konnten sich dennoch zwei weitere Athletinnen unter den besten 10 behaupten. Nicht weit entfernt hiervon blieb auch Jacqueline Seifriedsberger, die mit 83 Metern Rang 13 erreichte. Lisa Eder belegte einen ordentlichen 18. Platz, wohingegen sich Chiara Kreuzer (22. Platz) noch steigern muss.

Russische Überraschung in den Top-10: Norwegerinnen schwächeln

Die Gastgeber-Nation dürfte zweigeteilt auf die Qualifikation zurückschauen. Überraschend stark präsentierte sich die erst 19-jährige Irma Makhinia, die mit 86,5 Meter Rang neun erreichte. Die eigentlich am stärksten eingeschätzte Russin, Irina Avvakumova, kam hingegen wie bereits im Training nicht so richtig in die Gänge und belegte nur den 28. Rang.

Ansonsten hatte die Qualifikation nur wenige Überraschungen zu bieten. Erwähnenswert ist jedoch der 14. Platz der Kanadierin Abigail Strate. Zudem werden wir morgen auch mal wieder eine Schwedin in einem Wettkampf erleben, zumal sich Frida Westman als 31. locker qualifizierte.

Ein paar Probleme offenbarten hingegen die skandinavischen Nachbarn aus Norwegen. In Abwesenheit der pausierenden Maren Lundby gelang keiner Springerin ein wirklich vielversprechender Versuch. Bjoerseth, Opseth und Stroem erreichten lediglich die Plätze 16, 19 und 23. Allerdings besteht ja schon morgen die Möglichkeit, die Eindrücke von heute ein wenig nach oben zu korrigieren, wenn das erste Einzelspringen ansteht.


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