Andreas Wellinger bringt das Stadion in Oberstdorf zum Kochen und holt sich den Sieg im ersten Springen der Vierschanzentournee vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi und dem Österreicher Stefan Kraft.
Es war wieder mal ein echter Krimi in Oberstdorf. Zum Auftakt in die 72.Vierschanzentournee wurde den Zuschauern Alles geboten. Von Windpausen über Gate-Verschiebungen hin zu Überraschungen – positiven wie negativen. Es war Alles dabei. Vor allem für das deutsche Publikum gab es mit dem Führenden Andreas Wellinger nach Durchgang eins auch noch jede Menge Glücksgefühle zu erleben. Diese steigerten sich im Finale zur absoluten Ekstase. Andreas Wellinger sichert sich nach der Bestweite von 139,5 Metern in Durchgang eins und einen Satz auf 128 Meter im Finale den Sieg im Auftaktspringen der Vierschanzentournee mit einem Vorsprung von drei Punkten. Der ehemalige Grand-Slam-Sieger Ryoyu Kobayashi aus Japan wird Zweiter. Der Japaner setzt Weiten von 134,5 und 129 Metern in den Schnee im Allgäu und landet hinter dem deutschen Sieger. Der Gesamtweltcupführende Stefan Kraft aus Österreich wird Dritter nach Weiten von 132,5 und 125 Metern (298,9 P.).
Kos und Prevc setzen zur Aufholjagd an
Einen gewaltigen Satz nach vorn macht der Slowene Lovro Kos im Finale. Nach dem ersten Durchgang reihte sich der 24-jährige auf dem 13. Rang ein. Katapultiert sich nach einem Satz auf 139,5 Meter im Finale noch auf den vierten Rang nach vorn. Marius Lindvik wird als Fünfter bester Norweger (132 und 127m; 286,1 P.).
Philipp Raimund und Karl Geiger landen auf den Rängen sechs und sieben. Karl Geiger hatte nach Durchgang eins nach einem Sprung auf 133,5 Meter noch auf Rang vier gelegen, wurde dann aber noch drei Plätze nach hinten durchgereicht. Jan Hörl, der noch den Probedurchgang dominiert hatte, wird am Ende Achter. Peter Prevc landet auf Rang neun und macht im Finale einen großen Satz nach vorne. Ganze elf Ränge kann sich der Slowene nach vorne arbeiten. Michael Hayböck komplettiert als Zehnter die Top Ten.
Vorjahressieger im ersten Durchgang raus
Einen echten Tiefschlag erleidet der Gewinner der Vierschanzentournee im vergangenen Jahr. Der Norweger Halvor Egner Granerud verliert sein K.o:-Duell gegen den Italiener Giovanni Bresadola nach einem schwachen Sprung auf magere 105,5 Meter und muss alle Hoffnungen bereits nach dem ersten Sprung begraben.
Quelle: FIS