Andreas Wellinger liefert mit dem Qualifikationssieg in Oberstdorf die erste Bestätigung dafür, dass bei der diesjährigen Tournee mit den DSV-Adlern zu rechnen ist. Auch Karl Geiger auf Platz zwei, sowie Philip Raimund und Pius Paschke in den Top Ten lassen die Vorfreude auf den morgigen Wettkampf ansteigen. Topfavorit Stefan Kraft scheint sich seine Körner für den Wettkampf zu sparen.
136,0 Meter und 151,4 Punkte bescheren Andreas Wellinger einen knappen Sieg in der Qualifikation von Oberstdorf vor seinem Teamkollegen Karl Geiger (134,0 Meter und 151,0 Punkte).
Auf Rang drei landete etwas überraschend der slowenische Routinier Peter Prevc mit der Tagesbestweite von 138,0 Metern und 150,2 Punkten. Ebenso darf sich Philip Raimund über ein gutes Resultat freuen. 134,0 Meter und 148,6 brachten den deutschen Youngster auf Rang vier.
Auf den Rängen fünf und sechs rangierten der Norweger Johann Andre Forfang (137,0 Meter und 146,7 Punkte) und Michael Hayböck (132,5 Meter und 146,6 Punkte). Noch nicht am Limit sprang am Donnerstag Nachmittag der Topfavorit Stefan Kraft. Er wurde mit einer Weite von 131,0 Metern und 146,4 Punkten Siebter.
Komplettiert wurden die Top Ten von den Mitfavoriten auf den Tourneesieg Ryoyu Kobayashi (127,5 Meter und 142,3 Punkte) und Pius Paschke (132,0 Meter und 142,0 Punkte) auf den Plätzen acht und neun, sowie Marius Lindvik auf dem zehnten Platz, den er durch 131,0 Meter und 141,2 Punkte erreichte.
Deutschland mit gutem Teamergebnis und leichten Gegnern
Die Top Ten erreichte Stephan Leyhe zwar nicht, doch mit einem zwölften Platz komplettierte er das sehr zufriedenstellende Ergebnis der DSV-Adler.
Aufgrund der guten Ergebnisse werden die Deutschen morgen wohl alle ihre Duelle gewinnen, da sie so gegen die Springer antreten werden, die den Wettkampf knapp erreichen konnten. So wird Andreas Wellinger gegen Kasperi Valto antreten und Karl Geiger gegen Erik Belshaw. Philip Raimund wird gegen Niko Kytosaho genauso deutlich favorisiert sein, wie Pius Paschke gegen Junshiro Kobayashi. Auch Stephan Leyhe dürfte sich in der aktuellen Form gegen Aleksander Znisczol durchsetzen.
Polen weiterhin im Formtief, einige Mitfavoriten springen noch hinterher, Oldies setzen Ausrufezeichen
Von Team Polen hatte man sich nach der Weihnachtspause den Tournaround erhofft, doch anscheinend kann auch die Tournee keine Kräfte bei den Polen freisetzen. Der beste Pole war heute Piotr Zyla auf Rang 26. Auch für Dawid Kubacki (Platz 27) und Kamil Stoch (Platz 37) wird es morgen wohl eher um das Erreichen der Punkte gehen. Ein Angriff nach vorne scheint ausgeschlossen.
Ebenso werden sich beispielsweise Vorjahressieger Halvor Egner Granerud, Anze Lanisek und Gregor Deschwanden steigern müssen, wenn sie in den Kampf um den goldenen Adler eingreifen wollen. Alle drei Springer verpassten heute die Top 15 und waren somit weit von den Besten des Feldes entfernt. Deschwanden war auf Platz 33 sogar der schlechteste Schweizer.
Für zwei kleine Überraschungen sorgten die Oldies Roman Koudelka und Simon Ammann. Mit den Plätzen 20 und 22 stehen die Aussichten der beiden, sich über die Duelle in die Punkte zu bringen, recht gut.