Im Rahmen des 53. FIS-Council Meetings in Mailand wurden Ende Mai auch Modifizierungen im Regelwerk im Bereich Skispringen verabschiedet.  

Neben zahlreichen Beschlüssen – wie der Vergabe der Skiflug-WM 2026 nach Oberstdorf (skispringen-news.de berichtete) oder der Einführung der New Star Trophy und der Verabschiedung des Weltcup-Kalenders für den kommenden Sommer-Grand-Prix sowie die Weltcup-Saison – setzten ich die Mitglieder des FIS-Vorstandes auch mit einigen Regeländerungen im Skisprung-Bereich auseinander.

Ski-Modell von Slatnar ausrangiert

So werden in der Saison 2022 /2023 vor allem Anpassungen am Equipment der Athletinnen und Athleten vorgenommen. Ab sofort verboten ist das Ski-Modell des slowenischen Herstellers Slatnar, das sich durch seine abgeflachte Skispitze auszeichnet und zum Beispiel von der japanischen Rekord-Weltcupsiegerin Sara Takanashi oder dem Slowenen Cene Prevc gesprungen wurde. Vor allem der spektakuläre Sturz des Jüngsten der drei Prevc-Brüder während der vergangenen Vierschanzentournee hatte eine Sicherheitsdiskussion um das Skimodell entfacht. Folglich zog der Internationale Skiverband mit der Neudefinierung der Form der Skispitze bzw. des dazugehörigen Radius nun die Konsequenzen.

Veränderte Messtechnik

Für reichlich Diskussionen sorgten im vergangenen Weltcup-Winter immer wieder auch die Material-Kontrollen. Um diesem Thema die Brisanz zu nehmen, verabschiedete der FIS-Vorstand neue Messmethoden insbesondere für das leidige Thema der Schrittlänge des Sprunganzuges. In Zukunft werden die Körpermaße der Sportlerinnen und Sportler mit Hilfe eines Lasertools ermittelt. Die Skispringerinnen und Skispringer werden zukünftig im Sitzen und Liegen vermessen. Aus der so gemessenen Schrittlänge ergibt sich das zulässige Schrittmaß des Sprunganzuges.

Anpassung des Preisgeldes für Damen und Herren

Ebenfalls beschlossen wurde sowohl bei den Damen als auch bei den Herren eine Erhöhung des Preisgeldes. Erhalten bisher lediglich die besten 20 Skispringerinnen 38 Schweizer Franken pro verdientem Weltcuppunkt, werden ab der Saison 2023 / 2024 die Top 30 in das Preisgeld einbezogen. Dann gibt es pro Weltcuppunkt 40 Schweizer Franken (insgesamt 28.720 CHF). Ab der Saison 2024 / 2025 und der darauffolgenden Saison werden pro Weltcuppunkt 42 bzw. 45 Schweizer Franken ausgezahlt (Gesamt: 30.156 bzw. 32.310 CHF). Ab der Saison 2026 / 2027 soll das Preisgeld für die Skisprung-Damen dann auf 50 Schweizer Franken pro Weltcuppunkt angehoben werden. Dies entspricht allerdings immer noch lediglich der Hälfte dessen, was die Herren aktuell bereits erhalten.

Auch bei den Skisprung-Herren wird das Preisgeld angepasst. So erhalten Diese ab der Saison 2023 / 2024 Preisgeld in einer Gesamthöhe von 90.000 Schweizer Franken (Aktuell 71.800 CHF). Ab der Saison 2024 /2025 wird das Preisgeld bei den Herren auf insgesamt 100.000 Schweizer Franken aufgeteilt auf die Top 30 angehoben.

Quelle: FIS

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