Das Team aus Norwegen gewinnt beim Mixed-Wettbewerb in Klingenthal vor Deutschland. Profitiert haben beide Teams auch von einer Disqualifikation im hoch favorisierten slowenischen Team – das trotzdem noch Dritter wird.

Bereits nach dem ersten Durchgang hatte das Team aus Norwegen in Führung gelegen. Silje Opseth konnte gleich mit ihrem ersten Sprung auf 124 Meter das Team in Führung bringen. Marius Lindvik, Thea Minyan Bjoerseth und Daniel-André Tande haben diese Führung dann im ersten Durchgang nicht mehr hergegeben. Im zweiten Durchgang bestätigten sie diese Leistungen und sicherten sich mit 937 und 38,3 Punkten Vorsprung vor Deutschland den Sieg.
Selina Freitag, Andreas Wellinger, Katharina Althaus und Karl Geiger zeigten vor heimischen Publikum eine solide Leistung mit guten Sprüngen. Vor allem Andreas Wellinger scheint, nach zuletzt schwierigen Jahren, immer besser in Form zu kommen. Der Springer vom SC Ruhpolding konnte mit beiden Sprüngen über 130 Meter weit fliegen und sammelte so wichtige Punkte für den zweiten Platz am heutigen Tage. Karl Geiger hingegen war heute – wie auch schon gestern – nicht so stark auf der Schanze in Klingenthal unterwegs. Sein erster Sprung war deutlich zu spät, bei seinem zweiten hatte er Windpech. Auch zu spät war Katharina Althaus in ihrem zweiten Sprung. Im anschließenden MDR-Interview zeigte sie sich mit ihrer Leistung zufrieden: „Meine Sprünge waren gut, aber noch nicht ganz gut. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden mit dem zweiten Platz.“ Allerdings hofft sie darauf, morgen beim Einzelwettbewerb besser die Kante zu treffen und so besser ins Fliegen zu kommen. Auch Selina Freitag dürfte mit ihren Leistungen heute zufrieden sein. Gerade der zweite Sprung auf 130,5 Meter dürften der Schwester von Richard Freitag Selbstvertrauen für morgen gegeben haben.

Disqualifikation von Ema Klinec

Das slowenische Team stand heute ganz oben auf der Favoritenliste, doch von den Siegträumen musste sich das Team aus Ema Klinec, Timi Zajc, Ursa Bogataj und Anze Lanisek schnell verabschieden. Direkt nach dem ersten Sprung musst das Team eine Disqualifikation hinnehmen: Ema Klinec wurde wegen ihres Anzuges disqualifiziert und brachte das Team somit ins Hintertreffen. Trotzdem ließen sie den Kopf nicht hängen, zeigten weiter sehr gute Leistungen und kämpften sich nach vorne. Zur Halbzeit lag das Team auf Rang fünf und schaffe es schlussendlich sogar noch aufs Podium. Maßgeblich waren da die konstanten Sprünge der gesamten Mannschaft auf einem sehr hohen Niveau.

Kobayashi und Kraft überzeugen

Ryoyu Kobayashi zeigt am heutigen Tag wieder einmal, dass er einer der ganz Großen des Skispringen ist. Mit seinen zwei Sprüngen auf 141 bzw. 140 Meter zeigt er, dass er ganz oben auf dem Favoritenzettel für morgen steht. Mit seinen Kollegen Yuki Ito, Naoki Nakamura und Yuka Seto belegt er den vierten Platz vor den Österreichern. Bei denen zeigt Stefan Kraft mit Weiten von 141 und 138 Metern ähnlich gute Leistungen wie Kobayashi. Das Podest ist allerdings heute – nachdem Julia Mühlenbacher nicht zu ihrem zweiten Sprung angetreten ist – für das Team Österreich, bestehend aus Julia Mühlenbacher, Daniel Tschofenig, Marita Kramer und Stefan Kraft, außer Reichweite. Der ÖSV teilte später mit, dass Mühlenbacher aufgrund von „Schmerzen im unteren Rückenbereich“ nicht springen konnte und zu weiteren Untersuchungen in eine Klinik gebracht wurde.

Italien wird sechster vor Finnland und der Schweiz. Bei den Schweizern wurde Emely Torazza nach ihrem ersten Sprung wegen ihres Anzuges disqualifiziert. Bereits nach dem ersten Durchgang ausgeschieden sind die Teams aus Rumänien und Tschechien.

Morgen stehen zum Abschluss des Sommer Grand Prix dann noch die beiden Einzelwettbewerbe bei den Frauen (12:30) und bei den Männern (16:05) auf dem Programm.

Offizielle Ergebnisliste

Quelle: FIS

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