Es war wieder ein mal Timi Zajc, der am Ende in Oberstdorf beim Skifliegen ganz oben stand. Dahinter durfte auch Teamkollege Peter Prevc jubeln und Stefan Kraft platzierte sich als Dritter.
Für die Slowenen und insbesondere für Timi Zajc ist und bleibt Oberstdorf ein gutes Pflaster. Zajc gewann bereits sein drittes Weltcupfliegen in Oberstdorf und hat damit drei seiner vier Weltcupsiege im Allgäu feiern dürfen. Bereits in der vorausgehenden Qualifikation brachte sich Zajc in die Favoritenrolle. Hier wurde er Zweiter und musste sich nur Stefan Kraft aus Österreich geschlagen geben. Daniel Huber wurde Dritter.
Um 16:00 Uhr ging es dann mit dem Wettkampf weiter. Vor ausverkauftem Haus, sahen die Zuschauer zunächst ein etwas zähes Springen, das von Rückenwind und wenig Anlauf geprägt war. Nachdem sich die Jury letztlich dazu entschied zu verlängern wurde der Wettkampf auch ansehnlicher. Timi Zajc zeigte Sprünge auf jeweils 230,0 Meter, bekam gute Noten und sammelte damit schlussendlich 449,3 Punkte. Nachdem Robert Hrgota auch noch eine Coaches Request traf, war Zajc eigentlich unschlagbar und kam noch von Rang zwei auf Rang eins. Peter Prevc (445,1 Pkt.) blieb im gleichen Gate wie das restliche Feld und kam auf Weiten von 230,5 und 232,0 Meter und lag damit 4,2 Punkte hinter seinem Teamkollegen. Rang drei ging an Stefan Kraft (440,3 Pkt.), der Sprünge auf 222,0 und 225,5 Meter zeigen konnte.
Slowenien dominant, Österreich mit guter Teamleistung
Geschlossen stark zeigte sich neben Slowenien auch das Team aus Österreich. Michael Hayböck (219,0/229,5m, 436,5 Pkt.) wurde Vierter, Daniel Huber (210,5/221,5m) Neunter und Manuel Fettner (214,5/228,0m) Elfter. Domen Prevc (227,5/219,0m, 430,6 Pkt.) komplettierte das slowenische Traumergebnis auf Rang fünf. Ansonsten kamen noch zwei Norweger in die Top Ten. Johann Andre Forfang (217,5/214,5m) dürfte sich nach dem gestrigen Tag doch etwas mehr ausgerechnet haben und wurde Achter. Marius Lindvik (215,5/213,5m) platzierte sich als Zehnter. Auch Ryoyu Kobayashi konnte heute nicht seine besten Sprünge zeigen, kam auf Weiten von 216,5 und 224,0 Metern und rangierte damit auf dem siebten Rang.
Schwieriger Tag für Team Deutschland
Bester Deutscher wurde Andreas Wellinger (219,5/223,0m, 426,2 Pkt.) auf Rang sechs. Neben Wellinger lief es ansonsten eigentlich nur für Philipp Raimund ganz ordentlich. Er zeigte zwei Mal seine Personal Best Weite von zuerst 213,5 und dann im zweiten Durchgang 220,0 Meter. Neben Wellinger und Raimund kamen nur noch Pius Paschke als 21. und Stephan Leyhe als 23. in die Punkte. Luca Roth konnte sich zwar für den Wettkampf qualifizieren, wurde am Ende aber 35. und konnte damit keine Punkte sammeln. Besonders bitter lief es für Karl Geiger auf der heimischen Flugschanze. Er scheiterte als 44. an der Qualifikation für den Wettkampf. Ebenso wie seine Teamkollegen Finn Braun (43.) und Martin Hamann (50.).
Wie bereits am heutigen Tag findet morgen die Qualifikation für den anschließenden zweiten Einzelwettbewerb statt.