Auch in Österreich wird zum ersten Mal, seit der Corona-Zwangspause, wieder auf der Schanze trainiert. Am Bergisel in Innsbruck stand am Donnerstag die erste Sommer-Trainingseinheit unter der Leitung des neuen Cheftrainers Andreas Widhölzl auf dem Programm.

Die ersten Sprünge fühlten sich wie ein Gefühl der Befreiung bei allen Beteiligten an. Auf der Schanze musste alles zusammengebracht werden, was die Athleten im Heimtraining in den letzten Wochen erarbeitet haben. Nun kann der Feinschliff an der Schanze und die Vorbereitung für den Winter beginnen. 

Der 43-Jährige Andreas Widhölzl zeigt sich nach den ersten Sprüngen positiv. Es wird einiges an Eingewöhnungszeit in die neue Verantwortungsposition brauchen, aber die Medienöffentlichkeit ist ein Teil des Jobs, die ab jetzt zu seinem Alltag gehören wird. Er selbst war 15 Jahre als Athlet aktiv und gilt als einer der erfolgreichsten Springer Österreichs. Nach seiner aktiven Karriere hat der dreifache Familienvater eine Ausbildung zum Sozialpädagogen absolviert. „Ich hatte einfach den Hintergedanken gehabt, dass, wenn ich mit jungen Sportlern arbeite, dass ich sie verstehe und warum sie in der Gruppe so agieren. Ich glaube schon, dass ich davon profitieren kann“, so der Tiroler in einem Mediengespräch.

Ein guter Zusammenhalt, nicht nur im eigenen Team, sondern auch zum Damen-Team und den Kombinierern, ist dem neuen ÖSV-Cheftrainer besonders wichtig: „Ich möchte sehr nah an den Athleten und dem ganzen Geschehen sein.“

Die Ziele für die kommende Saison sind ehrgeizig. Ein erneuter Gewinn des Gesamtweltcups wird ins Auge gefasst. „Stefan Kraft wird sich nicht mit weniger zufrieden geben!“, so Widhölzl. Das Ziel des ambitionierten Trainers ist es, in dieser Saison bei der Skiflug-Weltmeisterschaft in Planica und der WM in Oberstdorf, um Medaillen mitzuspringen. Das Team um den neuen Verantwortlichen herum ist stark aufgestellt und möchte es in dieser Saison wieder an die Spitze schaffen. Am 15.6. geht es für die österreichischen Adler ins Trainingslager nach Faak am See. Dort steht unter anderem Sprungtraining und mentales Training auf dem Programm.

Marina Heller & Konstanze Schneider, Quelle: ÖSV, ORF

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