Halvor Egner Granerud (NOR), 71. Vierschanzentournee - Oberstdorf (GER) 28.12.22; Foto: Konstanze Schneider

Halvor Egner Granerud hat die alten Machtverhältnisse wiederhergestellt. Nachdem der Norweger in der Qualifikation gestern noch die einen oder anderen Probleme hatte, sich auf die Schanze am Bergisel einzustellen, präsentierte er sich heute stark und springt bei Rückenwindbedingungen auf 129,5 Meter (79,5 P.) und setzt sich damit klar an die Spitze, dahinter folgen der Pole Dawid Kubacki und der Slowene Timi Zajc.

Der Bergisel – der aus deutscher Sicht bereits in der gestrigen Qualifikation mit dem Aus von Karl Geiger seinem Ruf als Schicksalsberg gerecht wurde, verspricht auch für den heutigen Wettbewerb große Spannung. Der Norweger Halvor Egner Granerud demonstriert ereut, warum er der Tourneeführende ist und lässt nicht erkennen, dass Innsbruck seine „Angst-Schanze“ ist. Ein Satz auf 129,5 Meter bei Rückenwindbedingungen bescheren ihm in der Probe das beste Fluggefühl. Dahinter folgt Dawid Kubacki – mit einer Luke weniger Anlauf und einem Sprung auf 127 Meter. Timi Zajc aus Slowenien reiht sich als Dritter ein.
Größte Überraschung im Probedurchgang: der Pole Piotr Zyla – zusammen mit seinem Landsmann Dawid Kubacki – einer der ärgsten Konkurrenten des Tournee-Führenden Halvor Egner Granerud – muss sich im Wettkampf noch deutlich strecken. Lediglich Platz 29 für den derzeitigen Gesamt-Dritten dürften nicht seinen Ambitionen entsprechen. Auch der Tournee-Grand-Slam-Sieger des Jahres 2018 / 2019 – Ryoyu Kobayashi muss sich ordentlich steigern, um sein K.O.-Duell gegen den Slowenen Timi Zajc (3.) für sich entscheiden zu können und den Einzug in den Finaldurchgang perfekt machen zu können.

Eisenbichler stark verbessert, Raimund schwach

Für den Deutschen Skiverband, der mit dem Aus seines Vorfliegers Karl Geiger in der gestrigen Qualifikation einen herben Rückschlag hinnehmen musste, zeigt sich vor allem Markus Eisenbichler stark verbessert. Ein Sprung auf 120 Meter (61,8 P.) machen ihn in der Probe auf Rang 11 zum besten Deutschen. Die bisherige Tournee-Überraschung aus deutscher Sicht – Philipp Raimund – landet lediglich auf dem 38. Rang.

Das Team Norge präsentiert sich mannschaftlich geschlossen. Hinter Granerud belegen Lindvik als 8. Und Sundal als 9. ebenfalls Ränge in den Top Ten. En Bloc folgen dann auf den Rängen 12 bis 14 mit Fonnemal, Forfang und Johansson drei weitere Norweger.

Die Lokalmatadoren aus Österreich konnten sich in der Probe lediglich mit Jan Hörl und Daniel Tschofenig als sechster und siebter unter den ersten 10 einreihen.

Los geht es mit dem ersten Durchgang um 13.30 Uhr.

Resultat Probedurchgang

Von Redaktion

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert