Nach fast einem Jahr Aufschub weihen die Skispringerinnen und Skispringer in dieser Woche nun endlich den neuen Schanzenkomplex in Predazzo ein. Bereits am heutigen Donnerstag starten beide Geschlechter von der Normalschanze. Und gleich zum Auftakt gab es einen schockierenden Moment im Finaldurchgang der Damen. Ein Sturz durch die erfahrene Eva Pinkelnig sorgte für entsetzte Gesichter bei allen Beteiligten.

Der erste Wettbewerb von der Normalschanze in Predazzo startete durchaus mit gemischten Gefühlen. Abgesehen von der Baustelle rund um die Schanze, konnten einige Athletinnen bereits mit Sprüngen über die 100-Meter-Marke glänzen. Allen voran überzeugte einmal mehr Abigail Strate, die sich diesen Sommer bereits stark präsentieren konnte. Mit 258.8 Punkten setzte sie sich gegen die starke Nika Prevc aus Slowenien durch. Hinter den beiden reihte sich Yuka Seto ein, somit auch der nächste Podestplatz für die japanischen Damen im Sommer Grand Prix.

Auch Alexandria Loutitt, die zweite Kanadierin im Bunde, konnte sich mit Platz vier weit vorne einreihen und verpasste nur knapp das Podium. Mit Nozomi Maruyama sowie Yuzuki Sato auf Platz fünf sowie Platz zehn für Sara Takanashi bestätigte das japanische Team auch auf der neuen Olympiaschanze die geschlossene Stärke der vergangenen Wettbewerbe.

Sturz von Pinkelnig überschattet Finaldurchgang

Für die 37-jährige Österreicherin Eva Pinkelnig, die sich im Training ebenfalls stark zeigte, endete die Olympia-Generalprobe bereits frühzeitig. Durch das Aufkanten ihrer Ski bei der Landung bei 97,5 Metern kam die Gesamtweltcupsiegerin von 2022/23 zu Sturz. Ihr Schrei vor Schmerzen war selbst durch die TV-Kameras bei den Fernsehzuschauern zu hören. Sie musste mehrere Minuten im Auslauf behandelt und schließlich abtransportiert werden. Aktuell befindet sich die Vorarlbergerin auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Diagnose steht noch aus.

Deutsches Team kompakt in der zweiten Reihe

Für die DSV-Damen reichte es zum Auftakt noch nicht für die vorderen Plätze. Ein erstes Aufwärmen war zwar erkennbar, die große Liebe zur Normalschanze war scheinbar aber noch nicht vorhanden. Katharina Schmid reihte sich als beste Deutsche auf Rang 11 ein. Die weiteren Damen um Selina Freitag, Agnes Reisch, Juliane Seyfarth, Anna Hollandt und Emely Torazza belegten die Plätze 15 bis 19. Für die Damen geht es am Samstag weiter mit dem Einzelwettbewerb von der Großschanze.

Von Konstanze Schneider

Aufgewachsen in einer Wintersportregion ist Konstanze seit ihrer Kindheit begeisterter Wintersport- und vor allem Skisprung-Fan. Anzutreffen ist sie meist im Weltcup der Skispringer, wo sie nicht nur für Skispringen-news.de, sondern auch als Fotografin international unterwegs ist. Zusätzlich hat sie mehrere Jahre als Pressesprecherin bei den Weltcup-Veranstaltungen in Klingenthal gearbeitet und die Pressearbeit für den Verein VSC Klingenthal e.V. und für die Sparkasse Vogtland Arena in Klingenthal übernommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert