Nach dem Teamwettbewerb der Damen haben nun auch die Herren ins WM-Geschehen eingegriffen. Mit der Qualifikation für den morgigen Einzelwettbewerben zeigten sich die ersten Favoriten für den Titel von der Normalschanze – einige Überraschungen gab es bei wechselnden Verhältnissen auch.
Wie im Training so auch in der Qualifikation – Johann André Forfang bestätigte seine starken Trainingsleistungen (2., 3.) und sicherte sich mit der Tagesbestweite von 106,5 Metern den Sieg in der Qualifikation. Nicht ganz nach Plan verlief der Qualifikationssprung für den Slowenen Anze Lanisek (12.), der im Training ebenfalls einen bärenstarken Eindruck hinterließ.
Der Weltcup-Gesamtführende aus Österreich Daniel Tschofenig, der sich im Training ausnahmsweise nicht ganz vorne einordnete, landete in der Qualifikation auf Rang drei. Überraschend auch die Platzierungen von Killian Peier (Schweiz) und Valentin Foubert (Frankreich), die sich als 4. und 6. ebenfalls in die Reihen der Besten schieben konnten. Den 100%igen Aufschluss gab die Qualifikation jedoch noch nicht. Denn die Bedingungen waren wechselhaft, besonders zum Ende hin des Durchgangs – zu viele Gatewechsel waren die Folge.
Wellinger überrascht nach ersten Eindrücken
Nach dem Training musste sich DSV-Bundestrainer Stefan Horngacher von einem der fünf deutschen Herren für den Einzelwettbewerb von der Normalschanze verabschieden. Für Stephan Leyhe heißt es damit vorerst nur zuschauen und seinen Teamkollegen die Daumen drücken.
Eine kleine Überraschung zeichnete sich bereits im Training am Freitagabend ab: Andreas Wellinger führte das deutsche Team an – er belegte in den drei Trainingsdurchgängen zweimal Rang zwei und einmal Rang vier und war damit bei den Besten dabei. Diesen Eindruck bestätigte er nun auch in der Qualifikation, indem er sich direkt hinter Forfang mit der zweitbesten Weite von 105,5 Metern platzierte. Ein positiver Trend zeigte sich auf der Normalschanze von Trondheim bisher auch bei Philipp Raimund, der als zweitbester Deutscher im Training dreimal in den Top Ten landete. In der Qualifikation reihte er sich mit guten 100 Metern erneut auf Rang zehn ein.
Anders sah es bisher bei Pius Paschke und Karl Geiger aus. Im Training fanden sie noch nicht den Schlüssel zur Schanze. In der Qualifikation gelang dem Kleinschanzen-Spezialisten Geiger dann die deutliche Steigerung. Mit 101,5 Metern wurde es ein starker Platz fünf für den Oberstdorfer. Pius Paschke sucht weiter nach seiner optimalen Position in der Anfahrt und im Flug – er belegte nur Rang 30.
Weiter geht’s am Sonntag mit der ersten Einzelentscheidung der Herren um 17 Uhr, live beim ZDF und bei Eurosport.