Man hätte es sich nicht schöner erträumen können. Karl Geiger siegt erneut vor heimischer Kulisse, während sich Andreas Wellinger auf dem dritten Platz einreiht. Der Schweizer Gregor Deschwanden darf mit Platz zwei außerdem sein erstes Weltcup-Podest feiern.
Die vorangegangene Qualifikation konnte erneut der Japaner Ryoyu Kobayashi mit 131,5 Metern für sich entscheiden. Der Österreicher Manuel Fettner landete bei gleicher Weite 2,7 Punkte dahinter auf Rang 2, dicht gefolgt von Domen Prevc der mit 134,0 Metern den weitesten Sprung zeigte. Mit Anze Lanisek (5.) und Peter Prevc (6.) unterstrichen die Slowenen ihre Ambitionen auf das Podium. Johann Andre Forfang landete punktgleich mit Prevc als bester Norweger ebenfalls auf dem sechsten Platz.
Mit Andreas Wellinger und Pius Paschke konnten sich auch zwei Deutsche Athleten in der Top 10 platzieren. Auch Martin Hamann (15.), Karl Geiger (18.) und Stephan Leyhe (25.) konnten sich problemlos für den Wettkampf qualifizieren. Stefan Kraft konnte in der Qualifikation noch nicht an seine gewohnte Leistung anknüpfen. 127,0 Meter reichten nur für Platz 8.
Nicht am Wettkampf teilnehmen konnten der Pole Maciej Kot und der Amerikaner Erik Belshaw, die wegen nicht regelkonformer Anzüge in der Qualifikation disqualifiziert wurden.
Deutsche Dominanz in Klingenthal
Auch heute sahen die Zuschauer einen spannenden Wettkampf in Klingenthal. Nach dem gestrigen Erfolg schaffte es Karl Geiger mit Sprüngen auf 141,0 und 141,5 Metern und 297,9 Punkten erneut ganz oben zu stehen! Andreas Wellinger egalisierte nach einem ersten Sprung auf 137,5 Meter in Durchgang zwei mit 146,5 Metern den seit über 12 Jahre bestehenden Schanzenrekord und sicherte sich so mit 293,1 Punkten Rang 3. Lediglich der Schweizer Gregor Deschwanden verhinderte ein deutschen Doppelsieg im heutigen Wettkampf. Nach 138,0 Metern im ersten Durchgang landete auch er im zweiten Durchgang auf 146,5 Metern und sicherte sich mit Rang zwei sein bislang bestes Weltcup-Ergebnis. Sowohl Wellinger als auch Deschwanden konnten mit ihrem Sprung auf Schanzenrekord jeweils vier Plätze gutmachen.
Mit Pius Paschke (8., 133,5/139,5m, 278,9 P.) und Stephan Leyhe (10., 138,0/136,5m, 272,4 P.) platzierten sich zwei weitere deutsche Athleten in der Top 10. Martin Hamann sammelte als 27. ebenfalls erneut Punkte. Stefan Horngacher zeigt sich nach dem erneuten Erfolg sichtlich zufrieden: „Es war super, gestern schon und heute wieder mit dem Sieg von Karl, dritter Platz von Andi Wellinger und auch Paschke und Leyhe haben super Sprünge gezeigt. Wir gehen echt sehr zufrieden aus dem Wochenende raus.“
Kos und Lanisek teilen sich Rang 4
Die beiden Slowenen Lovro Kos (142,5/133,0m, 285,4 P.) und Anze Lanisek (141,5/134,5m, 285,4 P.), die nach dem ersten Durchgang noch auf Podiumskurs lagen, teilten sich am Ende den vierten Rang. Auch die beiden Prevc-Brüder können mit ihrem heutigen Ergebnis zufrieden sein. Peter Prevc verpasste auf Rang 11 nur um 0,7 Punkte die Top 10. Domen Prevc verbesserte sich mit einem Sprung auf 143,0 Meter im zweiten Durchgang noch von Rang 27 auf Rang 14 und macht somit 13 Plätze gut.
Mit Manuel Fettner (6., 133,5/141,5m, 282,3 P.) und Stefan Kraft (9., 134,5/131,0m, 275,4 P.) platzierten sich auch zwei Österreicher in den Top 10. Gerade Stefan Kraft konnte damit nicht an seine zuletzt überagenden Leistungen anknüpfen und wird mit diesem Ergebnis nicht zufrieden sein. Qualifikationssieger Ryoyu Kobayashi (139,0/134,5m, 281,4 P.) komplettierte die Top 10 auf dem 7. Platz.
Erstarkte Norweger, weiterhin schwache Polen
Die Norweger konnten mit dem heutigen Ergebnis ebenfalls durchaus zufrieden sein. Daniel Andre Tande und Halvor Egner Granerud zeigten auf den Plätzen 12 und 13 eine deutliche Tendenz nach oben und auch Johann Andre Forfang (15.) und Marius Lindvik (18.) konnten sich in der Top 20 platzieren. Lediglich die Polen bleiben weiter hinter den Erwartungen zurück. Mit Piotr Zyla (22.) und Dawid Kubacki (28.) platzierten sich lediglich zwei Polen unter den besten 30.
Der Finne Eetu Nousiainen verpasste den zweiten Durchgang aufgrund einer Disqualifikation und sammelte an diesem Wochenende somit keine Punkte. Auch Vladimir Zografski, der hier in Klingenthal im Sommer noch den Gesamtsieg im Sommer Grand Prix festmachen konnte, platzierte sich in keinem der beiden Wettkämpfe in den Punkten.