Am Rande des Skiflug-Weltcups in Oberstdorf (GER) hat DSV-Adler Richard Freitag seine Karriere als Skispringer offiziell beendet. Der 30-Jährige zählte in den 2010er Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Skispringern.

„Heute ist der Tag, an dem ich meine aktive Karriere beenden werde. Es ist ein großer Einschnitt für mich selbst und ich habe am Ende auch nicht gedacht, dass es so schnell gehen wird. Aber letztendlich ist die Entscheidung mehr oder weniger gereift“, erklärte der Springer der SG Nickelhütte Aue am Samstagnachmittag auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz. Richard Freitag hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren kontinuierlich den Anschluss an die Weltcup-Mannschaft von Trainer Stefan Horngacher verloren und für sich nun den Schlussstrich unter seine Karriere gezogen. „Ich habe eben auch körperlich gemerkt, dass es schwerer geht“, ergänzte Freitag.

Spitze im Weltcup – Erfolge bei WM und Olympia

Dabei kann der Sachse aus Breitenbrunn im Erzgebirge auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. Seit 2009 im Weltcup konnte Freitag insgesamt acht Einzel-Tagessiege bejubeln – hinzu kommen noch acht Weltcup-Erfolge mit dem Team. Rang zwei in der Gesamtwertung 2017/2018 unterstreicht die Klasse von Richard Freitag, der in Phasen seiner Laufbahn zur Weltspitze zählte. Dies macht sich auch in seiner internationalen Medaillensammlung bemerkbar. So stehen bei Richard Freitag insgesamt vier Medaillen bei Weltmeisterschaften im Schrank – darunter Gold mit dem Mixed-Team 2015 in Falun (SWE) wie auch der WM-Titel 2019 mit der Herren-Mannschaft in Seefeld (AUT). Zu den Highlights von Richard Freitag zählt aber auch das Team-Silber bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang (KOR) 2018 wie auch sein Einzel-Bronze bei der Skiflug-WM in Oberstdorf in selbigem Jahr.

Im Herbst der Karriere den Anschluss verloren

Doch die Konkurrenz im deutschen Team war stets groß. Ab 2019 hat Richard Freitag schleichend den Anschluss an die internationale Spitze wie auch dann an das DSV-Weltcupteam verloren und war im Herbst der Karriere häufig im Continentalcup unterwegs. Verletzungen aus der Vergangenheit und neue Beschwerden machten sich stark bemerkbar, sodass der Sportsoldat nur noch punktuell im Weltcup zu sehen war. Sein letztes Weltcup-Wochenende absolvierte Richard Freitag im Januar 2022 in Titisee-Neustadt (GER). Dort erreichte er an beiden Tagen das Finale als 21.

Richard Freitag wird sich nun neu aufstellen

Wie die nächsten Wochen und Monate für den 30-jährigen Sachsen aussehen werden, lässt der einstige Top-Springer auf der Pressekonferenz offen. „Es ist eine Zeit, die ich erst einmal abschließen muss. Der Prozess muss erst einmal in Gang kommen, was danach kommt“, erläuterte Freitag gegenüber den Medienvertretern. Richard Freitag fügte aber hinzu: „Es sind aber ein paar Dinge in Aussicht.“

Von Redaktion

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